Mein Mini Titan Tagebuch
 
Vorgeschichte :

Nach meinen ersten Heli-Versuchen mit dem Lama 4 (Coaxial Heli) stand es fest : Ein "richtiger" Heli muss her.
 
Zur Auswahl hatte ich Belt CP, Blade 400, T-Rex, Zoom 425/450, Mini Titan, Robbe Spirit Fun und andere.
Ich habe mich dann für den Mini Titan E325 von Thunder Tiger entschieden weil
- er auch für Anfänger gute Flugeigenschaften hat
- der Bausatz gute Kritiken bekommen hat
- er mit den Originalteilen gut fliegt, kein Tuning erforderlich (aber möglich)
- die Ersatzteilversorgung gesichert ist
- das Herstellerforum gut ist
Der Händler, bei dem ich war, hatte übrigens alle oben genannten Modelle da (ausser Blade 400). Ich konnte mir also alle ansehen.
Nach vielen Recherchen im Internet und Gesprächen mit Heli-Piloten habe ich mich für folgende Ausstattung entschieden :

Die FX-18 ist wirklich eine gute Anlage, man kann z.B. mehrere 5-Punkt-Gaskurven programmieren. Auch ist der Gyro 401 dabei, der ja inzwischen als Standard anzusehen ist. Später kann das Heckservo gegen ein schnelleres Digitalservo getauscht werden. Ladegerät und weitere Akkus sollen später dazukommen. Jetzt lade ich erstmal mit meinem Esky-Ladegerät, der Stecker passt.

Tag 1 :

Habe das Mini Titan Kit beim Händler www.wings-unlimited.de in Neu-Anspach abgeholt. Zuhause natürlich sofort reingeguckt und alles mal ausgepackt. Die Kiste ist erstaunlich klein und innen erstmal sehr unspektakulär :





Alle Einzelteile sind sehr übersichtlich in kleinen Tütchen verpackt. In der Anleitung steht dann genau beschrieben welches Tütchen man öffnen soll. Auf jeden Fall die Anleitung befolgen und auf keinen Fall alle Tütchen öffnen ! Erst wenn man die Teile verbauen will. 





Für den Zusammenbau benötigt man einige Werkzeuge. Nicht fehlen darf ein kleiner und ein klitzekleiner Kreuzschlitzschraubendreher, denn die Schrauben wollen exakt mit Gefühlt angezogen werden. Ausserdem Flachzange und Lötkolben. Eine Schieblehre, kleine Gabelschlüssel und lange Inbusschlüssel sind empfehlenswert. Ein Satz Inbusschlüssel ist sogar beim Bausatz dabei, ebenso Schraubenstopplack. Sekundenkleber, Schmirgelpapier und Fett oder Vaseline für die Schmierung braucht man noch zusätzlich, dazu noch Epoxykleber oder Uhu Endfest.



Die Anleitung ist in Englisch ! Da jeder Arbeitsschritt bebildert ist und viele Heli-Fachwörter eh aus dem Englischen kommen sind keine besonderen Englischkenntnisse erforderlich. Die Anleitung ist wirklich gut und auch von einem (Heli-) Laien zu verstehen. Nur am Anfang wurde ich verwirrt : Alle mit R48 gekennzeichneten Stellen sollten mit "Anaerobic Retainer R48" gesichert werden, der laut Liste im Bausatz enthalten ist. War aber nicht !
Nach Durchsicht der Anleitung stelle ich aber fest dass es keine Stelle gab die mit R48 gekennzeichnet ist. Das sollte Thunder Tiger noch nachbessern (Anmerkung : Ist in der deutschen Anleitung inzwischen verbessert worden).

4 Beutel und 2 Stunden später kann man den Rotorkopf schon erkennen :

Vor dem Bau sollte man unbedingt den Test des Mini Titan Bausatzes unter http://www.heli-4ever.de/index.php?module=pagemaster&PAGE_user_op=view_page&PAGE_id=60 lesen. Besonders die Hinweise beim Zusammenbau der Blatterlagerwelle sind zu beachten. Entgegen des Testberichtes musste ich aber keine Löcher aufbohren, es hat alles auf Anhieb gepasst. Die Paddel nicht festkleben wenn man wie ich noch Gewichte auf die Paddelstange schrauben will.


Tag 2 :

Beim Zusammenschrauben der ganzen Gestänge für den Rotorkopf sollte man die Längen vorher mit einer Schieblehre (Schublehre, Messschieber) genau einstellen. Das vereinfacht das Trimmen später. Für das genau Einstellen gibt es auch ein Werkzeug .



Die verschiedenen Schrauben sollte man vorher gemäss Stückliste auf jeder Seite sortieren, so dass man nicht aus versehen eine falsche Länge nimmt.
Nach unzähligen Tütchen und ca. 4 Stunden später ist der Mini Titan nun im Rohbau fertig, man kann nun schon erkennen dass es mal ein Heli werden soll :




Am Ende sind einige Schrauben und 2 Kugellager übrig. Aber keine Sorge, das hat seine Richtigkeit !

Es macht echt Spass die 4 Hebelchen, an die später die Servos kommen, mit den Fingern zu bewegen. Die gesamte Mechanik ist leichtgängig und dabei absolut ohne Spiel. Das kommt sicher später den Flugeigenschaften zugute.


Tag 3 + 4 :

Jetzt kommt der Einbau der Fernsteuerung dran, bei mir das FX-18 Heliset S von Robbe / Futaba.

Zuerst einen Schalter und einen Schieberegler im Sender einbauen. Den Schieberegler in den Stecker von Kanal 5 stecken, das schwarze Kabel Richtung Gehäuseboden. Den Schalter für Autorotation (Motor aus) an den Mischer Steckplatz 7 anschliessen.

Tipp : Über die Metalllasche der Ratsche für den Gashebel einen Schrumpfschlauch drüber und schrumpfen, und die innere Schraube nicht ganz fest ziehen. So ist der Hebel für Gas und Pitch stufenlos und hat keine Raster mehr, denn diese sind für einen Heli denkbar ungeeignet.

Dann Servos, Empfänger, Regler und Gyro anbringen und verkabeln. Ich habe erstmal provisorisch verkabelt und mit Draht befestigt. Erst nach Abnahme durch einen Profi und Test aller Funktionen und Reichweitentest werde ich die Kabel mit Kabelbinder und Spiral - oder Gewebeschlauch befestigen. Auf allen Bildern ist der Empfänger mit Kabeln nach vorne angebracht. Da die Kabel nahe am Zahnrad sind prüfe ich mal ob es auch anders herum geht.
Die Servos habe ich wie folgt an den Empfänger angeschlossen :
Ausgang 1 :
rechtes Rollservo (in Flugrichtung gesehen)
Ausgang 2 : Nickservo (gibts nur eins)
Ausgang 3 : Motorregler
Ausgang 4 : schwarzer Stecker des Gyro (Heckservo)
Ausgang 5 : gelber Stecker des Gyro (Kreiselempfindlichkeit)
Ausgang 6 : linkes Rollservo

Die Gelenkkugeln habe ich mit der in der Anleitung angegeben Länge auf die Ruderhörner geschraubt : 10,5 mm am Heckrotor, 12,5 mm an den 3 Taumelscheinenservos. Wichtig ist es dass vor Einbau alle Servos in neutraler Position stehen und man die Ruderhörner im 90 Grad Winkel aufsetzt. Sie dürfen nicht schräg stehen. Und wenn dann maximal 10 Grad, das kann man später im Sender noch nachregeln. Manchmal muss man die Servohebel um 180 Grad drehen dass man sie richtig auf das Servo stecken kann.
Hinweis : Die Anlenkung des Heckservos habe ich später geändert, siehe Kapitel "Tuning".

Jetzt müssen noch die Stecker an die Anschlußkabel des Akkus gelötet werden. Das sollte unbedingt sorgfältig gemacht werden, da wird später viel Strom fliessen ! Wer sich mit dem Löten nicht auskennt sollte das jemanden machen lassen der das beherrscht. Ein Kabel sollte man kürzen, damit die Enden nicht aus Versehen zusammenkommen können. Den Schrumpfschlauch am Minuspol 1-2 mm überstehen lassen. Wer keinen Heissluftfön besitzt kann ein Feuerzeug vorsichtig zum Schrumpfen benutzen (von allen Seiten). Noch ein Tipp : 2 Holzwäscheklammern oben und seitlich an einen Holzklotz geklebt / geschraubt / genagelt eignen sich wunderbar als "dritte Hand" zum Löten.

Vor Motor und Akku sollte man größten Respekt haben : Da steckt viel Energie drin. Es gibt genug Videos und Fotos mit Helis die an die Decke schiessen oder ausgebrannt sind.

Deshalb wichtig : Vor dem Anschliessen den Motor so montieren dass das Antriebsritzel nicht das Antriebszahnrad berührt. So kann nichts passieren wenn der Motor unkontrolliert loslaufen sollte.
Bei Akku immer zuerst den Pluspol anschliessen, dann den Minuspol (wie bei der Starthilfe bei einem Auto). So passiert nichts wenn einem das Kabel aus der flutscht (der Minuspol ist ja mit Schrumpfschlauch überzogen).
Den Akku immer getrennt vom Heli lagern, transportieren und laden, am besten feuerfest in einer Keramikschüssel.

Beim ersten Anschliessen hat nur der Regler gepiepst und der Gyro geblinkt, sonst ist nichts passiert. Es bewegen sich noch die falschen Servos beim Betätigen der Steuerknüppel :-(
An den Steckern funkt es übrigens kräftig beim Anschliessen der Akkukabel.

Jetzt ist Programmierung und Einstellung der RC-Anlage angesagt. Der Mini Titan hat eine 120-Grad-Taumelscheibenanlenkung, die Taumelscheibe (Nick und Roll) und der Pitch muss auf die 3 Servos gemischt werden :
Pitch höher : Alle drei Servos gehen runter.
Nick nach vorne : hinteres Servo hoch, die beiden vorderen runter.
Roll nach rechts : rechtes Servo geht runter, das linke hoch.
Mein FX-18 Sender hat zum Glück dafür ein fertiges Mischerprogramm. Wer keinen Sender mit einem solchen Mischerprogramm hat sollte sich das
A12-Kit ansehen : Der Mini Titan fast flugfertig mit kompletter Elektronik On-Board inkl. Mischer und Gyro. Man braucht also nur eine normale Anlage mit mindestens 4 Kanälen. Test hier !

Den Sender habe ich wie folgt programmiert :
Heli-Programm, Typ HR-3 (120-Grad-Taumelscheibe)
Roll und Nick +50 %, Pitch -50 %
Servo 1 und 3 Laufrichtung umgedreht

Umfangreiche Einstellungen sind schon ne Menge Arbeit mit den 3 Einstelltasten und dem Drehrad, nix für mich ;-)
Zum Glück habe ich entdeckt dass im Sender ein Anschluss für den PC vorhanden ist und dass es bei Robbe kostenlos (!) ein Programm gibt um die Sendereinstellungen auf dem PC vorzunehmen und in den Sender zu laden. Ein notwendiger Adapter ist bestellt (TTL-RS232 Konverter) und weitere Infos folgen in Kürze.

Die Anleitung zum Regler BLC40, der beim Kit dabei ist, gibt es zum Glück auch in Deutsch :  http://www.heli-4ever.de/index.php?module=documents&JAS_DocumentManager_op=viewDocument&JAS_Document_id=1

Jetzt sieht er schon wie ein richtiger Heli aus :


 

Tag 5 :

Beim Einschalten der Anlage und Anstecken des Flugakkus hat zuerst einmal nichts funktioniert : Der Motor hat keinen Mucks gemacht und der Gyro auch nicht (hab das Heck wild hin und her bewegt). Jetzt war Beschäftigung mit der Programmierung des Senders angesagt. Hier gibt es eine gute Erklärung zur Programmierung der FX-18 : http://www.radl.at/index.php/FX-18_Programmierung

An die Art der Programmierung des FX-18 Senders habe ich mich inzwischen gewöhnt und kann Ruck Zuck mal so eben eine neue Gaskurve eingeben ;-)

Eine große Hilfe war es, den Sender an den Reflex XTR Flugsimulator anzuschließen und in der Kanalanzeige zu beobachten welche Kanäle bewegt werden, im normalen Mode und im Heli Mode. Mit dem kostenlosen FMS geht das auch.

Ich will erstmal mit einer Gaskurve fliegen (Normal) um den Schwebeflug zu üben. Später kann ich dann weitere Gaskurven für Rundflug etc. programmieren. Man muss den Sender dann mit 1-2 weiteren Schalter ausstatten (2 oder 3 Schaltzustände).

Die Programmierung des Kreisels ist Thema in vielen Internetforen, scheinen also viele dran zu verzweifeln. Im Normalbetrieb (kein Heli-Mode) wird der Schieberegler auf Kanal 5 proportional ausgegeben, das kann man schön im Reflex XTR sehen. Oder ein Servo an Ausgang 5 des Empfängers anschliessen.

Im Heli-Mode ist das ganz anders : Der Regler funktioniert wie ein Schalter, es gibt also nur oben oder unten. Oben soll Headlock-Modus werden (AVCS-Mode), unten Normal-Mode. Im Headlock Mode bleibt der Heli immer in der gleichen Richtung stehen, ideal für Schwebeflug. Der Normal-Mode kann z.B. für Rundflug benutzt werden, so dass der Fahrtwind das Heck immer in die richtige Richtung drückt.
Man kann nun für jedes Gasprogramm (Schwebeflug, Rundflug, 3D) die Empfindlichkeit für Headlock und für Normal eingeben. Die Empfindlichkeit wird in % angegeben, positive Werte für Headlock und negative Werte für Normal-Mode.
Jetzt alles klar ?

Jetzt die Einstellungen die ich im Sender vorgenommen habe :

TYPE : Heli-Programm
UMPO : Servo 1, 3 und 4 Laufrichtung umgedreht
EXPO : -20 % (bei allen 3 Kanälen)
REVO : INH = ausgeschaltet
ST-U : Up, On, 8:00, +C3 (der Timer zeigt die Flugzeit in Minuten und Sekunden an und piepst nach 8 min.)
NORM : Gas -100, -50, 0, +50, +100* (also linear), Pitch -100, -50 , 0, +50, +100%
KRSL : +60, -60, +60, -60
TAUM : +50, +50, -50, HR-3
FUNK : Mas 3, SLV 3 (Standardeinstellung. Das hatte ich verstellt und deshalb ging der Motor nicht)
PARA : Mode 2, Volt 8.8, Beep on

Die Einstellung des Pitch ist nur für die Einstellung, ich werde sie später noch anpassen ! Bitte mit dieser Einstellung keinen Schwebeflug probieren !

Mode 2 bedeutet : linker Steuerknüppel für Gas/Pitch und rechter Steuerknüppel für die Taumelscheibe. Es gibt auch Mode 1, 3 und 4. Die meisten fliegen aber wohl mit Mode 2. Am besten im Flugsimulator probieren was einem am besten liegt.

Den Regler kann man auch programmieren, ich habe ihn aber so gelassen wie er ausgeliefert wird, das ist ganz OK.

Den Gyro habe ich wie folgt eingestellt : Digitalservo = Off, Dir = Nor., Limit = 60%.


Tag 6 :

Jetzt geht's ans einstellen ! Dafür gibt es 4 tolle Videos von Jens von RC-Line : http://www.rclineforum.de/forum/thread.php?threadid=178151.

Ich habe zum Einstellen ein Geodreieck benutzt, ich denke dass ging auch recht gut. Ich musste wenig nachstellen so dass Taumelscheibe und Pitch stimmten. So ein schönes Display wie im Video hat der FX-18 Sender nicht, aber bei meinen einfachen Gaskurven geht das auch so.

Die Holzrotorblätter habe ich grob gewogen und festgestellt, dass sie verschieden schwer sind. Also auswuchten nach http://www.helischool.de/index.php?id=33
Zu den Rotorblättern unbedingt die Anmerkungen am Ende des Textes lesen ! 

Heckrotor auf 5 Grad gestellt, war aber zuviel, hab ich später gemerkt.

Dann Motor verstellt so dass er das Hauptzahnrad antreibt. Dabei die Papiermethode benutzt : 2 Papierstreifen gehen nicht zwischen den Zahnrädern durch, 1 ohne Beschädigung.

Der "Erstflug" fand auf dem Boden statt mit 2 Holzlatten durch die Kufen und mit Gewichten von 3 kg beschwert. So kann der Heli unmöglich abheben. Etwas Gas gegeben und den Spurlauf kontrolliert und eingestellt.

Danach was unterlegt so dass der Heli sich drehen kann und die Gummifüßchen abgemacht. Beim Start im Normalmodus des Gyro (Schieber nach unten) hat der Heli sofort weggedreht. Heckservo korrigiert bis er gerade blieb. Dann auf Headlock eingestellt, der Heli ist sofort weggedreht und das Gyro hat geblinkt. Leider hat ich den Gyro falschrum eingestellt (Rev). Normal war richtig. Jetzt bleibt er beim Gas geben in beiden Modi gerade, aber wenn ich mit dem linken Steuerknüppel hin- und hersteuern steuert er falschrum. Also musste ich die Laufrichtung des Heckservos noch ändern. Das ist in den oben angegeben Einstellungen des Senders schon berücksichtigt. Jetzt kann ich Gas geben bis kurz vorm abheben und mit dem Steuerknüppel das heck hin- und herbewegen. Eine sehr schöne Kurzanleitung zum Einstellen des Gy401 von Jörg findet ihr im RC-Line-Forum, eine ausführlichere Anleitung von Doc Tom im RC-Heli-Fan-Heli-Wiki .

Toll !

Tag 7 :

Jetzt hab ich erstmal alles fertiggebaut um ein oder zwei schöne Foto zu machen :

Die Kabel sind nun mit Kabelbinder stabil befestigt, ohne dass ein Knick im Kabel ist. Die Antenne hab ich nun erst im Röhrchen und dann an den Kufen befestigt, so ist sie weit weg von Motor und Regler. Oder sollte sie besser bis zum Heck gehen ? Dann könnte ich mir das Röhrchen sparen. So ganz gefällt es mir noch nicht. Werde mir noch Gummitüllen, Schrumpfschlauch und Gewebeschlauch besorgen und alle Kabel geschützt verlegen.

Im Sender habe ich nun (mit Hilfe von Christian) folgende Gaskurven programmiert :
NORM : Gas -100, -50, 0, +50, +100 (also linear), Pitch 0, 22, 45, 69, 94%
AUTO : On/Off (Nicht Inh), G-Min -75%, P-Min -100%, P-Max +100%

Hinweis : Bei allen Einstellungen der Gaskurven / des Pitch Heli unbedingt am Boden sichern oder Rotorblätter abschrauben oder Motor abklemmen. Sonst kann es euch gehen wie beim Video unten "Mini Titan im Wohnzimmer mit Pitch und Gas auf einem Schalter" !

Wenn der linke Steuerknüppel (Gas/Pitch) ganz unten ist fange ich also mit 0 Grad Pitch an. Bei Mittelstellung habe ich Halbgas und 4,5 Grad Pitch, mal sehen ob das für Schwebeflug passt. Mit dem Schalter (an Mischerschalter 8 angeschlossen) kann ich Autorotation einschalten, dann geht der Motor aus und der Pitch Minimum geht auf -4 Grad.

Andere Empfehlungen lauten -3 oder -4 Grad als unteres Limit des Pitch bei Schwebeflug (z.B. bei Wind), oder gleich mit + / - 10 Grad anfangen , wie es die Experten für Kunstflug (3D) haben. Mir ist das zu heiss, denn wenn man schnell runter will und den Gashebel (linker Steuerknüppel) aus Reflex runterhaut dann soll er langsam landen. Bei hohen Umdrehungszahlen und - 10 Grad Pitch würde es den Heli in den Boden hauen.

Jetzt noch einige Themen die auch wichtig sind :

 

Rotorblätter :

Ich hab die Verstärkungen an den Rotoblättern mit Endfest 300 geklebt. Schlechte Idee !
Obwohl ich mit Zwingen gepresst habe sind sie etwas verschieden dick geworden (mit Schieblehre nachgemessen). Dadurch ist der Spurlauf schon bei ganz wenig Umdrehungen verschieden. Nach abschleiffen ist der Spurlauf jetzt besser, aber nicht perfekt. Am besten klebt man die Verstärkungen an den Rotorblättern wohl mit Sekundenkleber, event. gleich in den Blatthaltern festschrauben nach dem Kleben (aber nicht festkleben !!!).

Ich habe mir gleich mal 2 Paar Holzrotorblätter für den Belt CP bestellt. Die kosten nur 9,90 das Paar und sollen sich hervorragend für den Mini Titan eignen. Einige betreiben sogar Kunstflug mit denen. Die Akkulaufzeit soll auch höher sein. GFK-Blätter sind zwar stabiler, aber im Falle eines Absturzes geht dann am Heli auch mhr kaputt. Also kommen mir GFK-Blätter erst später an meinen Mini Titan.
Wenn man andere Rotorblätter einsetzt braucht man noch Distanzscheiben, die die Blatthalter haben beim Mini Titan und Belt 6 mm, beim T-Tex und anderen nur 4 - 4,5 mm Abstand.

 

Versicherung

Wenn man draussen fliegt, und wenn es das eigene Grundstück ist, benötigt man seit ca. 2 Jahren eine eigene Flug-Haftpflichtversicherung. Die normale Haftpflicht deckt Schäden durch Flugmodelle nicht mehr, auch wenn es im Vertrag steht. Fliegen ohne Versicherung ist nicht nur gefährlich, sondern sogar strafbar. Die Versicherungspolice bzw. Kopie muss man beim Fliegen immer dabei haben, wie den Kfz-Schein beim Autofahren.

Für erwachsene Einzelpersonen ist die Mitgliedschaft im DMO die günstigste Variante, wer einem Verein beitritt ist dort automatisch auf dem Vereinsgelände versichert. Wer als Vereinsmitglied wild fliegen will braucht meistens eine Zusatzversicherung.

Alle Versichungen sind hier aufgeführt : http://www.rc-network.de/magazin/artikel_06/art_06-021/art_021-01.html

Des weiteren benötigt man noch :
- Abstand von 1,5 km zu Wohngebieten bei Verbrennermodellen
- Abstand von 1,5 km zu Flugplätzen
- Einwilligung des Grundstückeigentümers
- Laut DMO-Homepage eine Flugverkehrskontrollfreigabe der zuständigen Luftverkehrskontrollstelle für besondere Benutzung des kontrollierten Luftraumes nach §16a2 LuftVO bzw. eine Freigabe dass man sich nicht im kontrollierten Luftraum befindet (Ächz)

Einen Dank an die EU-Bürokratie !

Wenn diese Punkte nicht eingehalten werden kann der Versicherungsschutz im Schadensfalle gefährdet sein.

Die Texte auf DMO und im Luftverkehrsgesetz widersprechen sich da meiner Meinung nach. Laut DMO muss auf jeden Fall bei der zuständigen Luftverkehrskontrollstelle nachgefragt werden, laut LuftVG wird eine Freigabe nur benötigt wenn man sich in kontrolliertem Luftraum befindet. Das kann man z.B. in ICAO-Karten sehen (muss man kaufen, gibts nicht Online). Ich werde mal bei der DFS nachfragen, die ist für alle Flugbewegungen in D. zuständig.
Im Vertragstext der DMO steht dann auch nichts mehr von einer Freigabe der zuständigen Luftverkehrskontrollstelle dass man sich nicht im kontrollierten Luftraum befindet. Da war man wohl etwas übervorsichtig auf de Homepage.

Wichtig : Fliegen ohne Versicherungsschutz ist keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat und kann mit Geldbuße bis 10.000 Euro bestraft werden.

Hier noch ein guter Bericht über "Modellflug und Luftrecht" : http://www.rc-network.de/magazin/artikel_02/art_02-0001/art_02-0001-00.html

 

Robbe / Futaba FX-18 Heli-Set S

Der Sender FX-18 wird oft bemängelt. Natürlich gibt es bessere Sender, die kosten aber auch ne Menge mehr Geld. Wenn man große Displays gewohnt ist dann kommt einem das Display der FX-18 winzig vor. Nach einiger Einarbeitung hat man aber schnell jeden gewünschten Wert eingestellt.

Ich finde die FX-18 Anlage für den Einstieg hervorragend geeignet. Man kann alles programmieren was man für einen Heli braucht : 3 verschiedene Gaskurven mit je 5 Punkten, dazu noch Autorotation und Kreiselempfindlichkeit. Man kann einen Timer programmieren, der mit dem Gashebel gekoppelt ist. Im Heli-Set ist die Anlage zusammen mit dem Kreisel Gy401 wirklich günstig.

Was mir weniger gefällt (womit ich aber leben kann) : Das Gehäuse des FX-18 Senders sieht schon arg billig aus. Ausserdem schaltet sich beim Flugsimulatorbetrieb der HF-Teil nicht aus, man muss dazu das Gehäuse öffnen und den Quarz entfernen.
Beim Reinschrauben der Antenne kann sich das Antennenkabel lösen, das kann man aber gegen Verdrehen sichern und auch ab und zu kontrollieren.

Und : Die FX-18 sendet mit Quarz nur auf einem Kanal. So kann es Störungen geben wenn andere auf dem gleichen Kanal senden. Abhilfe schafft hier die neue 2,4-GHz-Technologie, auf die ich inzwischen (27.03.2008) umgestiegen bin. Für den Anfang kann ich aber die FX-18 immer noch uneingeschränkt empfehlen.

 

Heli schmieren

Beim Schmieren gehen die Meinungen stark auseinander (wie bei allem). Prinzipiell sind alle Lager und Kugellager bereits geschmiert, so dass man nichts mehr schmieren muss. Nur die roten Gummis im Blatthalter müssen unbedingt gut geschmiert werden, sonst kann es zu Vibrationen kommen. Wenn man Teile des Helis schmiert, dann kann das auch Dreck und Staub anziehen und den gegenteiligen Effekt bewirken. Die Heckanlenkung war bei den ersten Mini Titans nicht so perfekt und konnte hakeln. Inzwischen gibt es aber Rev. 3 des Mini Titans, da kommt das nicht mehr vor. Ich habe bis auf die Gummis bisher nichts geschmiert.

Beim Schmieren gilt also : Weniger ist manchmal mehr !

Die Antworten zum Thema Schmieren findet ihr in den Foren hier und hier .

 

Mein Erstflug mit dem Mini Titan

Bin heute (11.12.2007) meinen ersten Akku leergeflogen.

Es war draussen absolut windstill und trocken, da bin ich gleich mal raus. Bin zwar meistens nur aufm Boden rumgerutscht und ein paarmal 1 m hoch geflogen, war aber schon superklasse ! Der Mini Titan lässt sich echt gut steuern, schwebt schön ruhig und reagiert exakt auf Steuerbefehle. Mir ist der Steuerknüppel etwas zu unempfindlich, ich werde wohl meine 30% Expo reduzieren. Am Reflex Flugsimulator genügen kleinere Steuerausschläge.

Nachdem ich meine Rotorblätter, wie oben geschrieben, erstmal mit Endfest 300 ruiniert hatte, habe ich heute neue bekommen, nämlich Holzblätter vom Belt CP. Die passen wunderbar, sehen gut aus und fliegen auch noch gut, und das für 9,90 Euro.

Spurlauf 1 A, Hochlaufen absolut ohne Vibrationen, allerdings hat er sich einmal beim Runterfahren geschüttelt. Hab die Rotorblätter nun etwas weniger fest angeschraubt.

Beim Fliegen wackelt der Schwanz etwas, muss also noch das Servo anders einhängen (kürzer) oder die Kreiselempfindlichkeit runterdrehen, 75% sind wohl zuviel.

Seit heute bin ich auch versichert (DMO), Erlaubnis des Grundstückinhabers liegt vor und der kontrollierte Flugraum beginnt hier bei 1500 m ü.M. Also hat alles seine Richtigkeit !

Bin begeistert !

So, der zweite Akku ist jetzt auch leer. Diesmal war ich meistens in der Luft in ca. 1 m Höhe. Flugzeit war 12:40 Minuten, mehr als ich dachte. Wenn er immer in der Luft ist wird's wohl weniger.

Expo war -20% (Habs oben schon korrigiert). Trotzdem ist er noch etwas träger als im Flusi. Aber einfacher im Schwebeflug zu halten. Steht echt schön ruhig vor einem. Der Mini Titan ist schon ein toller E-Heli !

Ohne Headlocking dreht das Heck etwas weg, kann man aber gut gegensteuern. Aber so Feintrimm muss ja noch gemacht werden.

 

Haube lackieren

Da mich viele gefragt haben wieso ich denn die Haube silbern lackiert habe hier die Erklärung :

Da mir das Weiss der Haube nicht gefallen hat habe ich mir ganz viele Helibilder runtergeladen und ewig überlegt wie ich ihn anmalen soll. Da ich dann aber vor dem ersten Flug Fotos vom fertigen Mini Titan machen wollte und mir der Gedanke kam, dass die Haube den ersten Absturz eh nicht überlebt, hab ich die erste Spraydose ausm Regal genommen, die mir in die Hände kam. Das war zufällig Alu Effekt Sprühlack seidenglänzend für das Pimpen von Alufelgen. Das habe ich zuerst auf dem ausgeschnittenen Stück getestet. Schien OK.

Leider hab ich nicht getest ob sie hält :-(
Wenn man was draufklebt und wieder abzieht geht die Farbe mit ab. Also müssen die Aufkleber beim ersten Mal richtig sitzen !

Aber ich bin jetzt der einzige mit einem Silber-Metallic Mini Titan !

Damit die Farbe besser hält muss man die Haube vorher komplett abschleifen. Oder besser sich eine klare Haube zulegen die man dann von innen lackiert, das sieht dann echt edel aus. Hier einige schöne Minis aus dem Forum : Klick

Habe heute festgestellt dass ich doch nicht der einzige mit einem silbernen Mini Titan bin : http://www.helifreak.com/showthread.php?t=29494&page=17. Dort sind auch noch viele "Minis" zu sehen. 

 

Mein erster Absturz

Übermut tut selten gut !!!

Ich habe ja schon gewusst dass Abstürze zum Helifliegen dazugehören. Am Freitag (14.12.2007) ist es nun passiert, ich bin abgestürzt. Natürlich war eigene Blödheit und Übermut : Hab im Flug um 180 Grad gedreht und wollte mit der Nase zu mir schweben. Im Flusi klappt das auch. Nur hab ich halbherzig umgedacht und als er nach hinten wegdriftete falsch reagiert, und schon sind die Brocken geflogen :-(
Jetzt nach 3 Tagen ist alles wieder OK und ich kann wieder fliegen, endlich ! Mit neuen Gaskurven, siehe nächstes Kapitel.
Das war defekt : Rotorblätter, Rotorwelle, Paddel, Paddelstange, Umlenkhebel, Haubenhalter, 2 Zahnräder in den Servos. Zum Glück kann man alle Teile des Mini Titan einzeln kaufen und da ich ihn selbst zusammengebaut hatte war der Einbau der neuen Teile ein Kinderspiel.
Nach einem Absturz oder harter Landung unbedingt Servos und Rotorwelle prüfen !!!
Servo prüfen : Servohebel mit den Fingern etwas festhalten und Servo in beide Richtungen bis Vollauschlag bewegen. Man merkt dann sofort wenn ein Zahnrad "Karies" hat.

Aber eins ist nun sicher : Erst wird Heckschweben geübt, bis das klappt ! Und dann Nasenschweben. Und nicht so gemischt.


Gaskurve und Drehzahl

Jetzt wo ich schweben kann möchte ich anfangen den kleinen Hubi optimaler einzustellen. Meine Schwebedrehzahl kam mir etwas wenig vor und der Hubi dementsprechend etwas träge beim Steuern.

Zuerst einmal hab ich mir einen Drehzahlmesser bestellt. Dann habe ich 3 Mixerschalter in den Sender eingebaut (selbstgelötet), so dass ich zwischen 4 Gaskurven umschalten kann :

Norm : Schwebeflug
Gas 1 : Rundflug
Gas 2 : Kunstflug
Auto : Autorotation und Motor aus

Da ich Gas 2 noch nicht für Kunstflug brauche, kann ich die Gaskurven nun mit verschiedenen Werten belegen und ausprobieren. Meine erste Einstellung, die ich probiere, ist wie folgt :

NORM : Gas -100, -50, 0, +50, +100, Pitch 0, +22, +45, +69, +94
GAS-1 : Gas -100, -10, +30, +70, +100, Verz 60%, Pitch -20, +15, +50, +75, +100
GAS-2 : Gas +32, +32, +32, +32, +32, Pitch -100, -50, 0, +50, +100
AUTO : G-Min -75%, P-Min -100%, P-Max +100%

Norm, Gas1, Gas2 und Auto müssen auf 'On' oder auf 'Off' stehen, damit sie funktionieren, nicht auf 'Inh'.

Der Wert +32 bei der Gas-2-Kurve entspricht 66% Regleröffnung, das sollten laut Forum 2000 U/min sein. Mal nachmessen ob das stimmt. Habs eben mal probiert, hört sich auf jeden Fall gut an !

Hinweis : Alle Einstellungen von Gaskurven teste ich ohne Rotorblätter. Es gibt genug Videos wo beim Betätigen eines Schalters am Sender der Heli an die Decke schießt.

Das Ritzel in meinem Mini Titan hat übrigens inzwischen noch 13 Zähne. Eines mit 12 Zähnen hab ich aber schon da zum Testen.

Im Forum www.rc-heli.de gibt es hier eine Diskussion über die Drehzahl beim Mini Titan.

Meine aktuelle Einstellung :

NORM : Gas -100, -10, +30, +70, +100, Verz 60%, Pitch -20, +15, +50, +75, +100
GAS-1 : Gas -100, 0, +60, +70, +80, Verz 60%, Pitch -20, +15, +50, +75, +100


Regler- und Steller-Mode

Es gibt grundsätzlich 3 Arten den Heli zu fliegen :

1. Regler- oder Governor-Mode

Beim Einschalten des Motors mit 0-Grad-Pitch dreht der Motor auf die eingestellte Drehzahl hoch. Der Regler regelt nun so dass die Drehzahl auch bei Belastung gleich bleibt. Hoch/Runter fliegt man nur mit Pitch. Dieser Mode stellt hohe Ansprüche an den Regler (und an den Piloten). Hinweis : Den Thunder Tiger Regler BLC-40, der beim Mini Titan Kit dabei ist, so einstellen, dass Timing auf 'Soft' steht. Sonst kann das Heck schwingen.
5-Punkt-Gaskurve ist dann z.B. +60, +60, +60, +60, +60 (= 80% Regleröffnung)

2. Steller-Mode oder Gaskurve mit konstanter Drehzahl

Man fliegt mit konstanter Drehzahl, der Motor wird mit Schieberegler oder Schalter eingeschaltet. Beim Einschalten mit Schalter muss der Regler Sanftanlauf beherrschen, denn von Nix auf Vollgas in Nullkommanichts macht kein Getriebe mit !

Der bei Pitch der Motor stärker belastet wird steigt die Gaskurve am Anfang und Ende etwas an : +70, +65, +60, +65, +70 (= 80 - 85% Regleröffnung).

3. Gaskurve mit Motor-Aus

Man koppelt Gas und Pitch so, dass beim "Gasgeben" Gas und Pitch erhöht werden. Bei Steuerknüppel ganz unten (nah am Körper) ist der Motor dann aus.
Vorteil : Wenn man als Anfänger "notlanden" muss einfach Knüppel zu einem herziehen. Der Heli landet dann zwar unsanft aber bleibt meistens heil. Bei hoher Drehzahl und Negativpitch würde man den Heli ungespitzt in den Boden rammen. Bei einem eventuellen Absturz (kann ja man passieren) ist der Schaden bei langsam laufenden Rotor meist nicht so hoch.
Nachteil : Der Heli reagiert träger, da ja beim Gasgeben der Rotor erst beschleunigt werden muss. Bei starkem Wind oder bei Kunstflug ist eine konstante Drehzahl vorzuziehen.

Da ich erst langsam anfange hab ich mich für die 3. Möglichkeit entschieden und kann so schnell mal "notlanden". Obwohl ich das inzwischen nicht mehr brauche. Wenn ich weiter Flugfortschritte mache werde ich mal auf konstante Drehzahl umrüsten.
Welche Möglichkeit man nimmt ist aber eher Geschmacksache. Mirko fliegt z.B. mit Reglermode und konstanter Drehzahl von ca. 2400.

Hinweis : Beim Fliegen mit konstanter Drehzahl muss man im Falle eines Notfalles den Autorotationsschalter betätigen, der den Motor ausschaltet. Dieser Schalter muss in Reichweite der Finger liegen. Am besten immer einen Finger draufliegen lassen. Und ab und zu Not-Aus üben, z.B. wenn der Heli am Boden steht.


Gaskurve und Drehzahl Teil 2

Nun ist es an Zeit mit neuer Gaskurve zu fliegen (09.03.2008). Wie ja schon beschrieben bin ich bisher mit Gaskurve geflogen, die mit 0 Gas anfängt. Also Gashebel zu mir hiess Motor aus. Das bringt natürlich für einen Anfänger wie mich Sicherheit, denn bei einer Unsicherheit in Bodennähe kann man einfach den Gashebel zu sich ziehen, der Heli fällt runter und bleibt dank Übungslandegestell heile (meistens).
Nachteil der 0-Gas-Gaskurve ist die Trägheit beim Gasgeben. Wenn der Heli fällt dauert es beim Gasgeben so 1 - 2 Sekunden bis er Gas annimmt. Das kann zuviel sein. Bei Wind oder Rundflug sollte man sich deshalb umstellen auf Konstant-Gas-Gaskurve.

Es ist eine Glaubensfrage ob man gleich mit Konstant-Gas und symmetrischem Pitch von +/- 10 Grad anfängt oder mit Anfängergaskurve wie ich.

Erstmal habe ich die Drehzahlen gemessen. Dazu habe ich eine Pflanzen-Halogenlampe in einem Blumentopf unter den Heli gestellt und den Drehzahlmesser (RC-200) über den Heli gehalten. Ohne Licht drunter gehts nicht wegen der 50 Hertz der Leuchtstoffröhren. Rotorblätter habe ich (immer noch) Helitec CFK in 315 mm (Blattende bis Loch).

Sender-Gaseinstellung Regler-Öffnung Umdrehungen/min. Motorritzel
+50 75% 2320 12
+55 77,5% 2350 12
+60 80% 2440 12

Wer hat auch gemessen und kann mir seine Werte geben ?

Den Mixerschalter Nummer 8 (Autorotation) habe ich als Not-Motor-Aus ganz nach links am Sender montiert.

Die neue Einstellung des Senders ist nun so :

ST-U : 8M00S-S6
NORM : Gas -100, -100, -100, -100, -100, Pitch -100, -50, 0, +50, +100
GV-1 : Gas +54, +52, +50, +52, +54, Verz 60%, Pitch -100, -50, 0, +50, +100
GV-2 : Gas +66, +63, +60, +63, +66, Pitch -100, -50, 0, +50, +100
AUTO : G-Min -100%, P-Min -100%, P-Max +100%

Ganz wichtig : Wenn man zum Trimmen des Heckservos oder der Taumelscheibe die Trimmung benutzt hat, dann unbedingt (!!!) für alle Flugphasen die gleiche Trimmung einstellen. Ich hatte das vergessen und beim ersten Abheben hat der Heli gekreiselt wie blöde.

Beim Einschalten des Senders müssen alle Mischerschalter auf AUS stehen (sonst piepst der Sender). Egal wie der linke Steuerknüppel bewegt wird ist der Motor immer aus. Durch Schalten des Mischerschalters "Gaskurve 1" dreht der Motor langsam hoch auf die eingestellte Drehzahl, bei mir 2320 Umdrehungen pro Minute. Den Gashebel vorher auf die Mitte stellen für 0 Grad Pitch (oder etwas darunter). Der Timer läuft nun solange der Motor läuft. Auf der zweiten Gaskurve kann man andere Drehzahlen (bei mir 2350 U/min) programmieren zum Testen. Der Timer läuft allerdings nur wenn Gaskurve 1 UND 2 eingeschaltet sind.

Nach dem Flug einfach Mischerschalter ausstellen.

Ich werde berichten wie ich mit der neuen Gaskurve zurechtkomme.

Hinweis : Der Thunder Tiger Regler hat einen Sanftanlauf, d.h. beim Einschalten läuft der Motor langsam hoch. Wenn man einen Regler benutzt der das nicht hat würde man sich so sein Hauptzahnrad schrotten ! In diesem Fall den Motor auf einen Schieberegler legen und manuell langsam Gas geben.


Das erste Tuning

Weil mein Mini Titan so brav war hab ihm im neue Rotorblätter und ein neues Heckservo spendiert :

Rotorblätter : HeliTec CFK in der Größe 315 mm (von Raptor-RC).

Heckservo : Futaba S3154 Nano digital

Die Blätter sehen gut aus und haben einen tollen Sound. Die Steuerung ist Klasse, aber ob sie viel besser als vorher ist kann ich nicht sagen.

Zuerst hatte ich mit den HT-Blättern einen komischen Effekt : Beim Runterfahren hat er vibriert weil der Blattlauf auseinandergelaufen ist. Beim Einpacken der Sachen fürs Hallenfliegen hab ich dann eine Tüte gefunden mit so Abstandshaltern. Die hatte ich vergessen.
Drangebaut, nun läuft er perfekt.

Ich fliege aktuell mit folgender Gaskurve : NORM : Gas -100, 0, +60, +70, +80, Pitch -20, +15, +50, +75, +100

Ritzel hat 12 Zähne. Die Schwebedrehzahl ist ca 1800 U/min, das reicht mir erstmal. Der Kleine reagiert auf jeden Fall exakt auf alle Steuerbefehle.

Das neue Heckservo hab ich mit kürzerem Hebel drangebaut, genau 8,5 mm ist der Kugelkopf von der Servoachse entfernt statt 10,5 mm wie es in der Anleitung steht. Der Gyro steht nun auf 100% Limit, vorher waren es nur 60%. "Digital" lasse ich ausgeschaltet um das Servo etwas zu schonen.

Die Kreiselempfindlichkeit habe ich im Sender auf +60 und -60% eingestellt. So steht das Heck wie angenagelt in der Luft und mit dem Schwanz hin und herwedeln macht richtig Spass. Bei höheren Werten als 60% regelt er ein wenig viel nach finde ich.

Hinweis : Ich stelle das Heckservo so ein, dass bei Hebelstellung 90 Grad der Heli im Normalmode gerade fliegt, die Heckrotorblätter also ca. 5 Grad Steigung haben. Es gibt Ansichten die Heckrotorblätter bei 90 Grad Servohebel auf 0 Grad einzustellen, so dass man mehr Ausschlag nutzen kann. Dann ist aber der Normalmode nicht nutzbar.

Heute (10.03.2008) wurde der Kleine noch einmal getunt : Er bekam ein neues Landegestell, stabiler und breiter, von www.hubi-tuning.de.

 

Flugzeiten und Lipo-Warner

Da zur Zeit in den Foren viele Fragen zur Flugzeit gestellt werden habe ich meine Akkus nach genau 9 Minuten Schwebeflug mal gemessen :

Akku Restladung Spannung pro Zelle Nachgeladen
Thunder Tiger ACE-Power 2200 mAh 20C 13% 3,71 V 1463 mAh
Rockamp Heliperformance 2200 mAh 25C 23% 3,77 V 1474 mAh
Kokam 2400 mAh 30C 21% 3,76 V 1424 mAh

Man sieht am Wert "Nachgeladen" dass noch wesentlich längere Flugzeiten möglich sind. Der Wert "Restladung" wird vom Cellpro 4S angezeigt, ist aber wohl eher ein Schätzwert.

Geflogen wurde mit 12-er Ritzel, 315 mm HeliTec-CFK-Blättern, Standardeinstellung des Reglers und ca. 1800 Umdrehungen (Regleröffnung 80% Stellermode). Ich gebe zu dass ich bei meinen Flugkünsten den Mini Titan nicht wirklich fordere. Auch war es ja nur ein Flug pro Akku und man fliegt ja jedesmal etwas anders. Die Zahlen sollen auf keinen Fall eine Wertung der Akkus sein, sondern nur als Anhaltswert dienen.

Geladen wurden die Akkus mit dem Cellpro 4S mit 1C bis 100%. Die verschiedenen Ladegeräte laden ja auch verschieden voll, hab ich mal gehört. Die Akkus hatten beim Start Zimmertemperatur und wurden ohne Pause geflogen.

Wie weit soll man die Lipos leer fliegen ? Ich fliege wie ihr seht nach Timer und fliege normalerweise 8 Minuten. So ist noch genügend Restladung im Akku und eine Tiefentladung ist auf jeden Fall ausgeschlossen. Lipowarner im Heli, die die Spannung anzeigen oder blitzen, kann man übersehen. Und wenn ich den Akku eher wechsle sind ja auch die Ladezeiten kürzer.


Fliegen bei Wind

Nach 3 Tagen mit Wind hab ich beschlossen heute mal draussen zu fliegen. Der Wind sehr böig :
Durchschnitt : 7,1 km/h, 2,9 ktn , 1,4 m/s, 1 - 2 bft
Maximum : 15,7 km/h, 8,4 ktn, 4,3 m/s, 3 bft
Wer genau umrechnen will findet eine Windtabelle auf :
http://www.atb-kiting.de/Wetter/tabid/115/Default.aspx

Ich muss sagen, es hat echt Spass gemacht ! *schwitz*

Hinterm Gebäude im Windschatten gab es ab und zu Turbulenzen, da hab ich mich nicht weiter getraut zu fliegen.
Ganz offen angeblasen mit Nase in den Wind gings dann aber.
Den Kleinen hats ganz gut rumgeschaukelt, ab und zu gehts auch mal nen Meter hoch oder runter. Einmal gings plötzlich 3 m hoch !!!
Bei Böen geht es eigentlich nur hoch oder runter, kaum rechts oder links oder vor oder zurück. Natürlich muss man viel mehr steuern als bei
Windstille. Bin meistens so in 2 m Höhe geflogen, Schwanz natürlich zu mir.
Wenn es den Heli mal nen Meter hoch oder runter drückt einfach weiterfliegen und nur wenig Gas / Pitch nachsteuern. Wenn man in der Höhe zuviel Gas wegnimmt dann fällt der Heli im nächsten Augenblick runter. Oder schiesst hoch wenn man beim Fallen zuviel Gas gibt.
Also ich muss sagen, das war eine tolle Erfahrung und werde ich jetzt öfter machen. Aber stärker als heute sollte der Wind nicht sein. Bei Wind über 10 Knoten geh ich eh Kiten !

Inzwischen (Juli 2008) bin ich auf der Nordseeinsel Juist bei 5 Windstärken geflogen (40 km/h). Den Kleinen hat es ganz schön hin- und hergeschüttelt, aber es hat gut geklappt. Der Wind ist dort laminar ohne Böen und Turbulenzen. Hier im Inland würde ich das nicht machen. Einige andere Heli-Piloten waren erstaunt, wie stabil der Mini Titan bei solchen Bedingungen in der Luft liegt.

 

Lipo-Lade-Heizkoffer

Die Akkus der heutigen Helis sind sogenannte Lithium-Polymer-Akkus (Lipos), sie haben eine enorme Leistung, sind aber auch empfindlich. So mögen sie keine Kälte. Bei unter 10 Grad verlieren sie stark an Kapazität und können bei Belastung durch Tiefentladung unwiderbringlich zerstört werden. Am wohlsten fühlen sich die Lipos bei 45 Grad, d.h. dann haben sie ihre höchste Leistung.

Damit ich die Akkus auch im Auto transportieren kann und bei den kalten Temperaturen auch mal draussen fliegen kann habe ich mir einen Lipo-Lade-Heizkoffer gebaut. Er beinhaltet :

Durch die dicke Isolierung behalten die Akkus sehr lange ihre Temperatur. Der Koffer ist noch nicht fertig, aber hier mal ein Bild von der aktuellen Baustufe (schon funktionsbereit) :


Nasenschweben

Da das Heckschweben nun gut klappt und ich den Heli in alle Richtungen und auch in die Höhe sicher steuern kann hab ich mir Gedanken gemacht über die nächsten Schritte. Seitenschweben klappt etwas. Im Flugsimulator hat das Nasenschweben bei mir besser geklappt als das Seitenschweben. Deshalb habe ich beschlossen nun mit dem Nasenschweben weiterzuüben (04.02.2008).

Also, Nasenschweben heisst schweben auf der Stelle mit der Nase des Helis auf einen zeigend. Im Gegensatz zum Heckschweben muss man nun beim Steuern des Roll (links/rechts) und des Nick (vor/zurück) umdenken. Gas/Pitch und Gier (Heckrotor) bleibt so wie es ist.
Es gibt nun mehrere Arten das Nasenschweben zu erlernen. Mein erster Versuch ist ja bekanntlich schiefgegangen (siehe Kapitel "Mein erster Absturz") und deshalb bin ich an das Thema besonders vorsichtig herangegangen.

Im Gegensatz zu einigen anderen Leuten hab ich das Nasenfliegen so angefangen dass ich den Heli mit Nase zu mir hingestellt hab und mit dem Schweben angefangen hab, wie bei den ersten Schwebeversuchen. So hab ich mich dann auch angestellt, am Anfang gingen nur ein paar Hüpfer ;-)

Nach 4 Akkus kann ich nun unbegrenzt auf der Stelle schweben mit der Nase zu mir, nach rechts und links fliegen und vor und zurück. Ausserdem konnte ich den Kleinen in der Luft halten als etwas Wind kam und er zappelte.
Wenn das Nasenschweben sicher ist werde ich aber erstmal abwechseln Nasen- und Heckschweben üben. Mal sehen wie das mit dem Umdenken klappt ;-)
Ich freue mich schon darauf wenn ich wegfliegen, dann 180 Grad drehen und dann wieder auf mich zufliegen kann.
Wenn's Wetter morgen nicht passt schmeiss ich auch wieder mal den Simulator an ;-)


Flugfortschritte

Die Fortschritte die man so mit dem Helifliegen macht sind individuell sehr verschieden. Sie hängen stark ab von Vorkenntnissen (Koax, Flugsimulator, Flächenmodell), motorischen Fähigkeiten und vom Mut !

Nach meinem ersten Absturz bin ich vorsichtig geworden und will jede Übung zu 99% beherrschen ehe ich mit dem nächsten Manöver weitermache.

Erstflug : 11.12.2007
Erster Absturz : 14.12.2007
Erstflug bei Wind (3 bft) : 10.01.2008
Nasenschweben : 4.2.2008
1. Drehung um 180 Grad: 08.02.2008 (Um die Hochachse von Nase auf Heckschweben)
Erster Flug auf Wiese und höher 5 m : 10.02.2008 in Offenbach beim MHC
Erster Hin- und Herflug : 15.02.2008
1. Drehung von Heck auf Nase, 1. eckige Kurve : 17.02.2008
1. Mal einen Akku Nasenschweben am Stück bei Wind. Und das erste Mal Hin- und Rückflug (Nase / Heck abwechselnd), sogar zweimal nacheinander : 24.02.2008
1. Hin- und Herflug (von links nach rechts und umgekehrt), schneller Hin- und Herflug und Kurve, schon fast als Rundflug zu bezeichnen : 25.02.2008 (Hände zittern immer noch)
1. Flug mit + / - 10 Grad Pitch und konstanter Drehzahl 2300 U/min : 09.03.2008
1. Flug mit neuem Agrumi-Landegestell und OHNE Übungslandegestell (nur Indoor) : 12.03.2008
1. Flug ohne Übungslandegestell auf einer Wiese (TU Lichtwiese in Darmstadt) : 15.03.2008
1. Flug mit neuem Sender FF-9 und 2,4 GHz, ohne Expo : 29.03.2008
1. schnelle Kurve : 21.04.2008
1. Hin- und Herflug, schnell und langsam, in Warburg : 26.04.2008
1. Looping (in 50 m Höhe angesetzt, in 1 m Höhe beendet) : 02.05.2008
Video von meinen Flugkünsten vom 19.05.2008 (schneller Hin- und Herflug, Kurven) : http://www.myvideo.de/watch/4234809/MiniTitan_am_Real_Teil_1
Nasen- und Seitenschweben aus dem Flug, hoch und niedrig : 24.05.2008
Autorotation aus 1 m Höhe (die erste aus Versehen, die weiteren dann mit Absicht) : 24.05.2008
1. Rundflug (Kurven nach links und rechts in beiden Richtungen) : 25.05.2008
Autorotation aus großer Höhe, Abfangen und Motor einschalten in 1 m Höhe : 20.06.2008
Video vom Mini Titan auf der Nordseeinsel Juist, wegen Wind ohne spektakuläre Manöver, aber mit schöner Kulisse (Hafen Juist) : http://www.partyfotos.de/heli/Mini_Titan_Juist_2008.wmv
Nachdem ich lange nichts neues mehr probiert hatte war es heute soweit : Rollen im schnellen Vorbeiflug und dann 5 Sekunden Rückenflug. Danach konnte ich den Heli aber nicht mehr rechtzeitig rumdrehen und er ist abgestürzt. Zum Glück ist nur das Hauptzahnrad und die Rotorblätter defekt, alles andere hat überlebt : 29.07.2008
PS.: Ausserdem hab ich heute im Reflex Flugsimulator 6 Autorotationslandungen ohne mitdrehenden Heckrotor nacheinander geschafft, ohne den (virtuellen) Logo 10 zu beschädigen : 29.07.2008
Nun kann ich im Looping (Flip) kurz anhalten und ihn einige Sekunden auf dem Rücken schweben lassen : 15.08.2008
10 Sekunden Rückenflug mit hin- und herfliegen (Roll und Nick gesteuert) : 23.08.2008
Hoher Turn mit 2 1/2 facher Pirouette : 24.08.2008 (Nach richtiger Einstellung des Hecks)
Am Samstag hab ich es mir gegeben : Beim ersten Akku 3 Loopings, dann Vorwärts Flip und dann Rückenflug : 11.10.2008
Montag dann den ersten tieferen Rückenflug und dann halben Vorwärtsflip um in Normallage zu kommen ohne Höhenverlust : 14.10.2008
Flugwiese Kelsterbach : 3 Flüge Rückenflug in Augenhöhe, die dritte Landung war dann aber nichts. Aber ich wollte eh neue Rotorblätter und eine neue Haube kaufen : 18.10.2008.
Heute bin ich nach 32 Jahren da erste Mal wieder Fläche geflogen : Hab seit gestern ein FlexiFly (Pemotec), das ist ein kleiner flotter Motorsegler mit 1 m Spannweite : 20.10.2008.
Bin das erste Mal mehrere halbe Flips vorwärts geflogen. So kann ich den Heli ohne Höhenverlust auf den Rücken legen und dann wieder in Normallage. Das muss sicher sitzen bevor ich wieder Rückenflug übe ! 01.11.2008.

Wird fortgesetzt ...

 

Flugsimulator

Für das Erlernen des Helifliegens halte ich einen Flugsimulator für ein Muss ! Man lernt so das grundsätzliche Verhalten und übt schon die Reflexe die man braucht, um den Heli in der Luft zu halten.

Bei einigen Koaxen ist FMS dabei (ein bekannter Freeware-Flugsimulator), ich halte den aber für absolut unbrauchbar.

Ich übe oft mit meinem Reflex XTR, den ich bei eBay gebraucht gekauft habe. Er bietet zur Zeit fürs Lernen die höchste Realität. Wer mal sehen will wie so ein Heliflug aussieht braucht nur "Reflex XTR" bei Youtube einzugeben, z.B. : http://de.youtube.com:80/watch?v=2WMOyLdTgt0 und http://de.youtube.com/watch?v=-xKuFEjMvw4.

Die aktuelle Version von Reflex XTR 5.04 kostet 235 bis 335 Euro, kein Pappenstil ! Homepage von Reflex XTR : http://www.reflex-sim.de/. Dort kann man auch (nach Registrierung) eine Demoversion runterladen, um zu testen, wie der Reflex auf dem eigenen Rechner läuft. Die Demo kann nur fertige Flüge abspielen, selbst fliegen kann man nicht.

Die ältere Version 5.03 gibt es als Angebot für 109 Euro bei http://www.parazoom.de/shops/reflex-xtr-v-503--p-210.html (solange Vorrat reicht). Das Upgrade auf 5.04 kostet zwar 79 Euro, aber das braucht man zur Zeit nicht.

Im Forum http://www.rc-sim.de/ erhält man Dutzende von Helis und Flächenmodellen zum Download, und auch viele Szenarien. Ich fliege mit dem Modell "T-Rex 450 SE V2 Trainer", das ist das dritte Modell im Downloadbereich. Der hat ein Übungslandegestell und fliegt relativ gutmütig. Die Modelle funktionieren mit der Version 5.03 und 5.04.
Inzwischen (Aug. 2008) fliege ich auch die Modelle Logo 10, Raptor 50 und Mini Titan, den ich so angepasst habe, dass er so ähnlich wie mein realer Mini fliegt.

Es gibt seit Januar 2008 einen neuen Freeware Flugsimulator namens Heli-X. Homepage : http://www.heli-x.net/.
Mir persönlich gefällt der Heli-X nicht so, aber müsst ihr mal selbst probieren. Auf jeden Fall braucht Heli-X wesentlich mehr Rechenleistung als Reflex XTR.

 

Heli fliegt immer nach links erstellt 14.04.2008

Sehr oft liest man in Foren den Eintrag "Hilfe, mein Heli fliegt immer nach links". Das passiert wenn man mit dem Heli langsam abheben will. Im Bodeneffekt, also in weniger als 1 m Höhe, will der Heli sowieso in eine Richtung ausbrechen, denn er schwebt auf einem Luftkissen. Der Heckrotor bläst nach rechts und schiebt den Heli nach links.
Abhilfe schafft ein wenig Roll nach Rechts beim Abheben. Austrimmen kann man den Heli dann erst in ca. 1 m Höhe bei absoluter Windstille. Da ein Heli aber sowieso nie alleine fliegt und ständig gesteuert werden muss ist ein Austrimmen nicht so wichtig. Die Taumelscheibe sollte bei Neutralstellung der Steuerknüppel allerdings schon sehr genau waagerecht zur Hauptrotorwelle stehen.

 

Umstieg auf 2,4-GHz-Technologie(28.03.2008)

Da mehrere Bekannte schon durch Funkstörungen mit dem Heli abgestürzt sind habe ich mir da mal Gedanken gemacht. Als Wildflieger gibt es öfter mal die Situation dass am anderen Ende der Wiese plötzlich ein Flugzeug aufsteigt. Beim MHC in Offenbach, wo ich ab und zu mal fliege (alle sehr nett dort), wird auf der Nachbarwiese ohne nachzufragen einfach mit Flugzeugen geflogen. Störungen sind da leider vorprogrammiert. 3 Abstürze sind übrigens auf klingelndes Handy zurückzuführen. Also beim Fliegen das Handy nicht am Mann haben ! Und natürlich keine Handyanrufe annehmen beim Fliegen, das stört auch !

Beim Hallenfliegen war mein Kanal 68 immer 2 oder 3 mal belegt, so dass ich mich immer abgesprochen habe. Es ist aber nie auszuschließen, dass doch mal jemand aus Versehen den Sender einschaltet, ohne nachzufragen.

Dies waren Gründe mich mit der neuen 2,4-GHz-Technologie zu beschäftigen.

Im Unterschied zu 27, 35 und 40 MHz sendet der 2,4 GHz Sender nicht auf einem vorgegebenen Kanal, sondern er sucht sich selbständig freie Frequenzen. Bei Störungen können einige Sender die Kanäle wechseln, man nennt dies 'Hopping'. Die Sender sind mit einer weltweit eindeutigen ID versehen, die der Empfänger lernt. So ist gewährleistet dass ein Empfänger immer nur auf den eigenen Sender hört.

Die 2,4-GHz-Technik wird zwar schon lange bei drahtlosen Kameras und beim W-LAN (drahtloses PC-Netzwerk) verwendet, ist jedoch im Modellbau recht neu. Dementsprechend gab es einige Anlaufschwierigkeiten bei den neuen Anlagen.

Richtig funktionieren folgende Systeme :

Futaba FASST : Der Sender sendet nacheinander auf 15 Kanälen, er wechselt alle 2 ms. Der Empfänger hat 2 Antennen (Diversity) und kann sich die Antenne mit dem besseren Empfang aussuchen. Infos zu FASST : http://www.robbe.com/rsc/24fasst/

Spektrum : Der Sender sendet auf 2 Kanälen, die er aus 15 Kanälen aussucht. Bei Störungen kann er mit einem Kanal weiterarbeiten. Im Heli bzw. im Flugzeug arbeiten 2 Empfänger mit je 2 Antennen (ab Empfänger AR7000). Infos zu Spektrum : http://www.spektrum-rc.de/

Beide Systeme arbeiten in der Praxis absolut störungsfrei, ich kenne viele Heli-Piloten sowohl mit FASST als auch mit Spektrum. Kanal-Doppelbelegungen und Störungen gehören der Vergangenheit an.

FASST (Futaba) ist technisch etwas weiter, da sie ja auch 15 Kanälen senden. Spektrum legt die aktuellen Gesetze sehr großzügig aus, es wird gerade geprüft inwieweit alle Bestimmungen eingehalten werden. Eine endgültige Entscheidung wird es wohl im Juni 2008 geben. Für uns Modellflieger ist nur wichtig dass die Anlagen funktionieren und dass es bei Änderungen der Bestimmungen wohl Bestandsschutz geben wird (ohne Gewähr).

Vorteile FASST : Das System ist technisch fortgeschrittener. Die Sender haben deutsche Menüführung. Es gibt hochwertigere Sender als bei Spektrum, die sind aber dann teuer. Man ist auf der sicheren Seite was die rechtlichen Bestimmungen angeht. Die Sender haben einen automatischen Timer, die die Motorlaufzeit automatisch mitzählt und nach einer eingestellten Zeit akustisch auf sich aufmerksam macht. In der Failsafe-Funktion kann man genau einstellen, wie der Empfänger reagieren soll wenn der Sender ausfällt.
Ab der FF-9 kann man alle Kanäle, Schalter und Drehregler frei belegen.

Vorteile Spektrum : Es gibt mehr Auswahl bei den Empfängern, besonders bei Parkfliegern und im RC-Car-Bereich. Jeder Empfänger kann an einen Modellspeicher gebunden werden, so dass man nicht mit dem falschen Modellspeicher starten kann (geht meistens schief).

Der Service von Robbe ist bekanntermaßen sehr gut, bei Spektrum muss der neue Importeur JSB erst noch zeigen was er kann.

Wichtig : Die Sender unbedingt in Deutschland kaufen, denn nur so hat man den guten Service der Firmen und die Gewissheit einen legalen Sender einzusetzen. Sender aus dem Ausland entsprechen manchmal nicht den deutschen Bestimmungen.

Graupner hat einmal das Gerücht in die Welt gesetzt, dass die 2,4-GHz-Technologie nur für Parkflieger und kleine Entfernungen zu gebrauchen wäre. Dem wurde oft widersprochen, aber das Gerücht hält sich hartnäckig. Für diejenigen die noch zweifeln : Bei Reichweitentests wurden Reichweiten von 2 bis 3 km erzielt. Da sehe ich meinen Heli schon lange nicht mehr ! Allerdings gibt es auch Anlagen mit nur 10 mW (DX6, Assan) die nur für kleine Reichweiten (Parkflyer) geeignet sind. 100 mW sollten es schon sein !

Weitere 2,4-GHz-Anlagen, die aber noch zu neu sind und teilweise nicht richtig funktionieren oder zu denen noch keine Erfahrungswerte vorliegen : Graupner IFS, ACT, ASSAN.

Nachteil der 2,4-Technik : Es ist direkte Sichtverbindung zum Modell nötig. Wenn sich z.B. Gebäude in der Sichtverbindung befinden kann es zu Störungen kommen. Aber dann kann man aber sein Modell sowieso nicht mehr sehen und sinnvoll steuern.

Ein weitere Nachteil : Bei Abstürzen kann man sich nicht mehr auf Funkstörungen berufen ;-)

Wer es genau wissen will, bei RC-Network gibt einen Grundlagenartikel zu den eingesetzten Techniken : Spread-Spectrum, das unbekannte Wesen.

Zur Auswahl der 2,4 GHz-Sender bei Robbe stehen FF-6, FF-7 und FF-9. Ab Juli gibt es dann noch die FF-10.

Meine Wahl fiel auf die FF-9, die wirklich viele tolle Funktionen hat.

 

Robbe FF-9 2.4 GHz

Am 28.03.2008 hab ich meine neue Anlage bei MH-Modellbau in Rodgau abgeholt. Das liegt zwischen Frankfurt und Darmstadt. MH-Modellbau bietet übrigens auch eine Heli-Schule, in der man das Heli-Fliegen lernen kann.

Statt einem Regler und 3 Schaltern hat der neue Sender 5 Regler und 8 Schalter, alle frei belegbar. Da muss man erst eine Weile die umfangreiche Bedienungsanleitung studieren.

Desweiteren bietet die FF-9 :

- 3 programmierbare Timer, die auf bis zu 4 Flugphasen programmiert werden können und automatisch loslaufen
- 2000 mAh-Akku, Ladekabel, stufenlose Ratsche für Heli und 1 Servo im Lieferumfang enthalten
- großes Display für übersichtliche Programmierung
- Servo-Monitoranzeige
- Anzeige der Gas- und Pitchkurven
- Bis zu 5 Flugphasen mit getrennten Einstellungen für Kreisel können definiert werden
- Sehr umfangreiches und übersichtliches Heli-Menü (2 Basic und 2 Advanced Menüs), man kann die Menüpunkte alle direkt ansteuern, man muss nicht alle Werte durchklicken wie bei der FX-18
- Die Ladebuchse ist mit Feinsicherung abgesichert und zum Glück ohne Diode, so dass man für intelligente Ladegeräte (Delta-Peak) nichts umbauen muss

Bei der FF-9 hat man nun die Qual der Wahl, welchen Schalter man für was benutzt. Ich habe die Schalter wie folgt belegt :

Schalter E (kleiner Schalter links vorne) : Unten Moter Aus, Mitte Flugphase 1, Oben Flugphase 2
Schalter F (großer Schalter links vorne) : Motor Not-Aus (Autorotation)
Schalter A (kleiner Schalter links oben) : Flugphase 3 mit 0-100% Gas für Reglerprogrammierung
Schalter C (großer Schalter oben rechts) : Vorne Kreisel Headlock-Mode, Mitte Kreisel aus, Hinten Kreisel Normal-Mode

Es stehen noch weitere 3 Schalter und 5 Regler für weitere Funktionen zur Verfügung ;-)

Beim Einschalten des Senders müssen alle Schalter vorne und unten stehen, das sieht man mit einem Blick (Guter Tipp von Daniel). Sollte ein Schalter beim Einschalten anders stehen so piept der Sender wild und zeigt im Display an, welcher Schalter die Ursache ist.

Die Programmierung habe ich von der FX-18 übernommen, so war ich ja gut zurechtgekommen. Nur folgende Änderungen habe ich mir erlaubt : Die Gaskurve an den Enden etwas angehoben und Expo abgeschaltet (dafür die Steuerknüppel länger gemacht).

Den Sender habe ich wie folgt programmiert :

Basic Menü Heli 1/2
Modellwahl : 01 MiniTita
SERV-MIT : So angepasst, dass die Servohebel bei Neutral bei 90 Grad stehen
SERV-UMP : 3 GAS, 4 HEK und 6 PIT auf Reverse
TAUMELSCHEIBE : ROL -80%, NIK +80%, PIT -50% (am 02.05.2008 von 50 auf 80 geändert für Looping)

Basic Menü Heli 2/2
GEBERWAHL : CH5 -> Sw-C
PARAMETER : TYPE HELI (SR-3), MODUL PPM, ATL OFF
GAS-KURVE NORM : 0%, 0%, 0%, 0%, 0%
PITCH-KURVE NORM : 0%, 25%, 50%, 75%, 100%
HECKROTOR-MIX : NORM MIX -> INH
STOPPUHR : <1> TIME 8:00, MODE UP, SW E, POSI Cntr&DN, <2> TIME 13:00, MODE UP, SW E, POSI Cntr&DN (Timer 2 für Li-Ion-Mg-Akku mit 2800 mAh)

Advance Menü Heli 1/2
GAS-KURVE : NORM 0%, 0%, 0%, 0%, 0%, IDLE1 MIX OFF, 85%, 80%, 75%, 80%, 85%, IDLE2 MIX OFF, 95%, 90%, 85%, 09%, 95%, IDLE3 MIX OFF, 0%, 0%, 50%, 100%, 100% (Idle 2 am 24.05.2008 geändert für höhere Drehzahl)
PITCH-KURVE :  NORM 0%, 25%, 50%, 75%, 100%, IDLE1 0%, 25%, 50%, 75%, 100%, IDLE2 0%, 25%, 50%, 75%, 100%, IDLE3 50%, 50%, 50%, 50%, 50%
HECK-MIX : NORMAL MIX INH, IDLE1/2 MIX INH, IDLE3 MIX INH (wichtig)
KREISEL : MODE GY, MIX ACT, RATE-UP AVC 50%, CNTR 0%, DOWN NOR 550, SW C
SCHWE-GAS : MIX INH, RATE 0%
SCHWE-PITCH : MIX INH, RATE 0%
PITCH-WEG : Norm HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, 
IDL1 HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, IDL2 HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, IDL3 HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, HOLD HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN
AUTOROTATION : MIX ON/OFF (je nach Schalterstellung), POSI 0%, HECKROTOR MIX INH
OFFSET : MIX INH

Advance Menü Heli 2/2
SCHALTER : IDL1/2 E, IDL3 A, T-HOLD F

Die anderen Werte stehen auf Vorgabewert bzw. auf 0%

Alle Angaben ohne Gewähr !

Im Servomonitor kann man sehen wie sich die Servos bewegen, wenn man Steuerknüppel und Schalter bewegt, das ist eine große Hilfe bei der Einstellung. Die Gas- und Pitchkurven werden graphisch dargestellt und man kann durch Bewegen des Steuerknüppels die Werte sehen.

Beim Einschalten des Senders gehe ich wie folgt vor :
1. Alle Schalter nach vorne bzw. unten
2. Sender einschalten
3. Modellname und Heli-Symbol kontrollieren
4. Heli Akku anklemmen
5. Heli zum Startplatz tragen
6. Schalter C kurz nach hinten und wieder nach vorne, damit sich der Kreisel neu initalisiert
7. Pitch auf Mitte oder kurz drunter
8. Schalter E auf Mittelstellung für Motor ein : Der Motor läuft hoch auf die eingestellte Drehzahl von 2320
9. Pitch hoch und losfliegen !!!!

Eigentlich kann so nichts passieren, auch wenn beim Einschalten ein Knüppel oder Schalter falsch stehen sollte.

Die FF-9 mit 2,4 GHz kann man für den Fall einer (unwahrscheinlichen) Störung programmieren, wie der Empfänger reagieren soll. Ich habe "Failsafe Hold-Mode" eingestellt, d.h. bei Störung oder Senderausfall bleiben die Servos auf der letzten Position stehen.
Heute habe ich das mal ausprobiert und bei eingeschaltetem Heli den Sender ausgeschaltet. Hat funktioniert !
Falls ich nun mal aus Versehen den Sender zuerst ausschalte passiert nichts.

Bei der FF-9 ist die 2,4 GHz Technologie nicht wie bei der FF-7 oder DX-7 fest eingebaut, sondern steckt in einem Modul.
Vorteil : Man kann das Modul später wechseln, wenn es mal 4,8 GHz geben sollte. Oder man setzt ein 35 MHz Modul ein wenn man noch viele Modelle mit 35 MHz Empfänger hat.
Nachteil : Die Antenne guckt nicht direkt aus dem Sender, sondern unten heraus. Mich stört das nicht und beim Abstellen ist das auch kein Problem.

Erstflug mit dem neuen Sender war am Samstag (29.03.2008) in Darmstadt zusammen mit Mirko. Hat super geklappt alles ! Sogar mir ist aufgefallen dass der Heli nun schneller und exakter reagiert (bei gleicher Einstellung).

 

Neue Akkus braucht das Land ...

Am 27.04.2008 beim Fly-By-Night in Warburg habe ich von Crizz (Vertriebspartner von First Connect) einen Lithium-Ionen Mangan Akku zum Testen bekommen. Von diesen Akkus hatte ich schon gelesen, war aber sehr skeptisch.

Der Akku hat eine etwas andere Bauform als die Lipos, deshalb habe ich nachts um 3 meinen Mini Titan getuned und die Akkurutsche tiefergelegt (vorne 14 und hinten 20 mm abgeschnitten). Eine flachere Akkurutsche gibt es auch als Ersatzteil. So passt nicht nur der Li-Ion Mn Akku besser unter die Haube, sondern auch der Kokam Akku mit seinen dicken Kabeln.

Lithium-Ionen Mangan Akkus haben einige Vorteile gegenüber den Lipos :

Die Nachteile dieser Ausführung (3S2P) sind etwas höheres Gewicht und nicht ganz so viel Leistung für harten 3D-Flug. Wer das möchte nimmt die Ausführung 4S1P, also 4 Zellen mit 1400 mAh. Da geht dann richtig die Post ab !

Ich habe das zum Anlass genommen den Li-Ion Mn Akku zu vermessen und mit meinen bisherigen Akkus zu vergleichen :

Akku Gewicht Drehzahl Flugzeit Nachgeladen
Thunder Tiger ACE-Power 2200 mAh 20C 179 gr 2310 U/min 8:00 min 1382 mAh
Rockamp Heliperformance 2200 mAh 25C 187 gr 2370 U/min 8:00 min 1283 mAh
Kokam 2400 mAh 30C 230 gr 2380 U/min 8:00 min 1396 mAh
Robbe Saehan Ro-Power 2500 mAh 20C 184 gr 2390 U/min 8:00 min 1355 mAh
First Connect Li-Ion-Mn 2800 mAh 276 gr 2370 U/min 15:10 min 2762 mAh

Setup : Original-Motor und -Regler, 12-er Ritzel und 315 mm HeliTec-CFK-Blätter.

Geflogen wurde flotter Rundflug mit mehreren schnellen Steigflügen und einem Looping pro Akku. Wenn der Li-Ion Mn Akku etwas nach hinten geschoben wird ist der Schwerpunkt neutral. Weiter vorne wird der Mini Titan etwas nasenlastig, das finde ich beim Fliegen allerdings angenehm.

Die Flugleistungen sind trotz den etwas höheren Gewichtes sehr gut, Steigflüge sind mit der gleichen Power wie mit den Lipos möglich. Was auffällt : Die volle Leistung hat der Li-Ion Mn Akku erst nach 1 min, wenn er etwas warm geworden ist.

Nach dem Fliegen kann man den Li-Ion Mn Akku sofort ans Ladegerät hängen, auch wenn er noch warm ist. Geladen wird mit 2C oder wenn es schnell gehen soll mit 3 C. Ein Balancer ist nicht notwendig, die Zellen laufen auch nach vielen Ladezyklen nicht auseinander.

Beim Messen der Flugzeit für die Tabelle bin ich den Li-Ion Mn Akku geflogen bis er leer war. Die Leistung steht recht konstant die gesamte Flugzeit zur Verfügung und fällt am Ende stark ab. Es steht jedoch noch genügend Zeit zur Verfügung um sicher zu landen. Ich werde den Akku aber später mit einem Timer fliegen, der nach 13 min. Signal gibt. Gut dass mein neuer Sender FF-9 2 bzw. 4 Timer hat.

Datenblatt und Bezugsquelle für den Li-Ion Mn Akku : www.partyfotos.de/heli/LithiumManganAkkus.pdf

Fazit : Für Piloten die Schweben und Rundflug (langsam oder flott) üben ist der Akku ideal und erhöht die Trainingszeit erheblich. Es gibt nun kein Argument mehr für Nitro-Helis für uns Anfänger. Der Preis ist im Vergleich zum Lipo günstig, da man weniger Ladegeräte und Akkus benötigt und die Lebensdauer der Akkus höher ist. ich bin begeistert von dem Akku !

Und, wie gesagt, wer richtig hohe Leistung fordert sollte den 4S1P Li-Ion Mn Akku testen !

Nachtrag : Inzwischen gibt es eine neue Bauform für den Mini Titan, die auch bei normaler (hoher) Akkurutsche gut unter die Haube passt.

Blick in mein High-Tec-Labor : www.partyfotos.de/heli/Waage.jpg

 


Meine Lieblings-Heli-Videos

Mini Titans (leider nicht meiner) :

http://www.rcmovie.net/view_video.php?viewkey=db8dc7382bde7419bb57 Franz fliegt den Mini Titan auf der Modellbaumesse in Sinsheim, alles Originalteile bis auf die Rotorblätter

http://www.vimeo.com/461746 Thunder Tiger Pilot Bert Magbanua fliegt den Mini Titan, auch alles Originalteile bis auf die Rotorblätter

http://www.rcmovie.net/view_video.php?viewkey=2f408f2153cd9ce66304 Mini Titan Outdoor, geflogen von Daniel

http://www.helifriends.de/nc/dl/?download=/files/vids/MiniTitan.wmv Andreas mit 4S unterwegs (Akku mit 4 Zellen statt 3)


Andere Modell-Helis :

http://www.youtube.com/watch?v=q6F-0rIpLJE Hier fliegt der Champion !


Große Helis :

http://www.youtube.com/watch?v=8TP8IIE1RiI Hind Dance

http://www.flixxy.com/bo105-helicopter-aerobatics.htm BO-105 flying through a German Forest


Was man nie machen sollte :

http://youtube.com/watch?v=ko8Yp3Kv6Is Auf dem Boden mit Vollgas und Negativpitch

http://www.rcmovie.net/view_video.php?viewkey=9580f74cca14cc6e9746 Mini Titan im Wohnzimmer mit Pitch und Gas auf einem Schalter

http://de.youtube.com/watch?v=TAYYHcSBETQ Als Anfänger sollte man Wasser meiden

http://www.youtube.com/watch?v=OfG3_GQ90rU Hund und (PiccoZ) Heli vertragen sich nicht

http://www.youtube.com/watch?v=UCT5vtKa-qE  Katze und Heli auch nicht

http://www.rcmovie.de/view_video.php?viewkey=885e0d7c260cc007e8b9 Ein No Do : Schnelle Pirouetten ohne stabile Akkubefestigung

http://www.youtube.com/watch?v=t2GVe7Rffrw Ebenfalls nicht empfehlenswert : Auf dem Kopf landen