Das Logo 500 Tagebuch
 
 
 
Vorgeschichte :
 
Seit Dezember 2008 fliege ich ja meinen Mini Titan und bin immer noch superfrieden mit dem Kleinen. Mein Status ist folgender : Flips, Looping, Turns, Pirouetten, und Anfänge von Rückenflug (bin dabei aber dreimal abgestürzt).
 
Igor und Thomas, mit denen ich mich oft zum Fliegen in Frankfurt treffe, fliegen beide Logo 500. Das hat mich dazu bewogen mir die Mikado-Helicopter mal näher anzuschauen. Es ist schon beeindruckend, wenn ein Heli mit 1,20 m Rotordurchmesser auf seine Drehzahlen hochläuft.
 
Im Juni 2008 hat mich Mirko aus Darmstadt genötigt, mit ihm zusammen in Hanau die Mikado V-Stabi-Tage zu besuchen (ich würde den Weg ja kennen). Dort habe ich zum ersten Mal die Möglichkeit gesehen, einen Modell-Heli ohne Paddelstange zu fliegen. Abends gab es einen Vortrag vom V-Stabi-Entwickler Uli Röhr, der sehr interessant war. Seitdem bin ich ein Fan von V-Stabi !
 
Im Dezember 2008 war es dann soweit : Eine große Kiste mit Logo 500 Bausatz, V-Stabi, Hacker-Motor, Hacker-Regler, Servos und Empfänger stand vor mir. Thomas hatte genau den gleichen Kasten vor sich, und wir haben gemeinsam gebaut.
 
Doch zuerst etwas Theorie (muss sein) :
 
 
Warum eine Paddelstange ?
 
Die Firmen Bell und Hiller haben ein System entwickelt, um kleine manntragende Helicopter zu stabilisieren, z.B. im Hiller UH-12 (http://de.wikipedia.org/wiki/Hiller_UH-12).
Modell-Helicopter reagieren durch die kleine Masse sehr empfindlich auf Wind und neigen bei Vorwärtsflug auch zum Aufbäumen. Deshalb sind Modell-Helikopter fast immer mit Paddelstange nach dem Bell-Hiller-System ausgestattet : http://www.igm-grasshopper.de/index.php?option=com_content&task=view&id=30&Itemid=28
Ein Modell-Helikopter ohne Paddelstange und ohne elektronische Stabilisierung ist fast unfliegbar.
 
 
Warum nun keine Paddelstange ?
 
Die Stabilisierung des Modell-Helicopters kann auch elektronisch erfolgen, der Rotorkopf ist dann einfacher aufgebaut, nämlich ohne Paddelstange (flybarless).  
Die elektronische Regelung bietet folgende Vorteile :
 - einfacher mechanischer Aufbau (sogenannter Rigidkopf)
 - bei einem Absturz kann weniger kaputtgehen
 - bis zu 20% längere Akkulaufzeit und mehr Leistung wegen geringerem Luftwiderstand
 - große Spurtreue bei Schnellflug, trotzdem hohe Wendigkeit
 - der Heli ist nicht mehr windanfällig
 - das Eigenleben des Helis kann rausgeregelt werden, der Heli fliegt durch alle Figuren wie auf Schienen.
 - Man kann den Heli mit wenigen Mausklicks an seine Anforderungen anpassen.
 - Bei Scale-Helis kann man 3-, 4- oder 5-Blatt-Köpfe fliegen, das sieht natürlich viel realistischer aus
 
Auf dem Markt gibt es zwar mehrere Flybarless-Systeme. Das V-Stabi ist nicht nur das erste System auf dem Markt, sondern auch eines der besten und wird auch im Paket mit meinem Wunsch-Heli Logo 500 angeboten. Es wurde und wird in Hanau entwickelt, meinem Nachbarort. Im Forum und auch persönlich bekommt man vom Hersteller sehr gute Unterstützung.
 
 
Mein Logo 500 : Die Komponenten
 
Meinen Logo habe ich aus folgenden Komponenten aufgebaut :
 
Logo 500 Set mit V-Stabi und Hacker-Antrieb (Motor und Regler)
Rotorblätter Maniac 553 mm
3 Taumelscheibenservos Savox RC 1258
Heckservo Futaba 9254
Empfänger Futaba 617 FASST
Zippy Antriebsakku 6S 5000 mAh
Kokam Empfängerakku 7,4 V 1800 mAh
Emcotec Schalter DPSI Micro - MPS RV MPX mit Spannungsreduzierer für Heckservo
 
Folgende "Kleinteile" habe ich noch beim Bau benötigt :
 
Hacker USB-Kabel für Reglerprogrammierung
13-er Ritzel Modul 0,7 (später in 14-er Ritzel getauscht)
Mikado Servohebelarme
Mikado Akku-Klettbänder (3-er Set)
Blatthalter für den Transport (von Thunder Tiger)

2 Paar 4 mm Hochstrom-Goldstecker und -buchsen
3 Stück 3,5 mm Hochstrom-Goldbuchsen (alternativ 3 Stück 4 mm Goldstecker und -buchsen)
MPX-Hochstrombuchse (grün)
Servo-Verlängerungskabel mind. 15 cm
Servo-Patchkabel mind. 10 cm
Sicherungsklipp für Servoverlängerung
Hochlast-Widerstand 4,7 Ohm 2 Watt als Blitzschutz 

Doppelseitiges Montageband
selbstklebendes Klettband
Große und kleine Kabelbinder in schwarz
Gewebeschlauch schwarz groß und klein
 
Den Logo mit Zubehör habe ich natürlich vom Raptor-Store von Alex Bauch. Dort gibt es neben guten Preisen auch exzellente Beratung. Einfach mal anrufen !
 
Das Montageband ist aus dem Baumarkt.

Die Servokabel, den Sicherungsklipp, die Goldies und viele andere nützliche Dinge verkaufe ich inzwischen in meinem eigenen Webshop :

www.heli-technik.de
 
Für den Bau des Logos habe ich eine Artikelnummer für die notwendigen Kleinteile angelegt : http://www.heli-technik.de/Detail.asp?ARNR=1165
 
Ich hoffe ich habe Euch mit dieser Aufstellung geholfen, denn meistens merkt man erst beim Bauen am Freitag abend was einem fehlt.
 
Das Set mit dem Hackerantrieb ist zwar neu, aber man erhält so einen leistungsfähigen und günstigen Antrieb. Es liegen zwar noch nicht so viele Erfahrungswerte vor, aber ich war gerne bereit das mal zu testen. Die Savox-Servos, ebenfalls neu, sind eine gute und günstige Alternative zu den sonst eingesetzten Futaba-Servos. Sie laufen zwar nicht an jedem Kreisel, aber am V-Stabi funktionieren sie 1 A !
 
 
Der Zusammenbau
 
Thomas und ich hatten uns eigentlich vorgenommen, den Logo als Winterprojekt zu bauen. Das hat leider nicht funktioniert, nach 3 Tagen war der Heli im Rohbau fertig.
 
Der Bausatz des Logo 500 ist in sehr hoher Qualität ausgeführt, wie man es vom deutschen Hersteller Mikado erwartet. Alle Teile haben auf Anhieb gepasst, nacharbeiten musste ich nichts.
 
Die einzelnen Teile sind übersichtlich in Tüten verpackt, aber nicht in der Reihenfolge des Zusammenbaus, wie bei meinem Mini Titan, sondern nach Teileart. So sind alle Schrauben M3 in einem Tütchen. Ich empfehle deshalb die Teile aus jedem Tütchen in eine eigene Schale zu füllen und diese zu beschriften. So hat man alle Teile übersichtlich vor sich.
 
Die Anleitung von Mikado im Format A3 ist sehr übersichtlich und ausführlich. Bei jedem Bauschritt sind die Teile im Maßstab 1:1 abgebildet, so dass man zuerst alle Teile darauflegen kann. Bei Schrauben bitte unbedingt die Länge prüfen, so dass man nicht 18 mm mit 20 mm verwechselt.
 
Die Anleitung ist für den Logo 500 DX, Logo 500 3D, Logo 500 V-Stabi als auch für den Logo 600 3D. Deshalb hat man manchmal Mühe die für seinen Logo richtige Seite zu finden. Sowohl Thomas als auch ich habe probiert, das Heck für den Logo 600 zusammenzubauen ;-)
Hier gilt : Wer Lesen kann ist klar im Vorteil ! 
 
Einige wertvolle Tipps zum Zusammenbau habe ich von der Homepage von Tom Boeseler : www.crazy-tom.net/index.php?id=62,68,0,0,1,0. Dort findet man übrigens auch tolle Videos ;-)
 
Nun meine Anmerkungen zu den einzelnen Seiten im Manual :
 
Seite 2 : Statt 5-Minuten-Epoxy habe ich Uhu Endfest 300 benutzt
 
Seite 3 : Vor dem Zusammenschrauben der Hälften diese Entgraten. Die Servos habe ich erst später eingebaut.
Die Gewindestange hat bei mir nicht gepasst, ich hab die Muttern mit einem Schraubenzieher reingefuddelt.
Die beiden kleinen Kunststoffrollen, die in die Heckandruckrollen kommen, unbedingt richtig herum einsetzen. Siehe dazu auch die Tipps von Tom Boeseler.
 
Seite 5 : Das Heck soll später total leichtgängig sein. Wir haben deshalb die Heckrotorwelle vor dem Einbau mit dem Dremel (ich hab die Aldi-Version) poliert. 1000-er Naßschleifpapier geht auch, nur in Längsrichtung schleifen.
Es bleibt eine Scheibe 5 x 10 x 0,1 übrig, die braucht man nur bei Axialspiel der Heckrotorwelle. Bei mir war das erste Teil aus Beutel 5 ein Stift von 2 x 10, nicht 2 x 8.
Die beiden Sechskantscheiben, die in das Riemenrad kommen, haben einen kleinen Absatz. Dieser muss unbedingt zum Lager zeigen, also nach aussen.
Die Carbonröhren vor dem Kleben innen aufrauhen und entfetten. Beim Kleben mit Uhu Plus Endfest unbedingt fixieren, damit während des Klebevorganges nichts verrutscht. Ich habe die Stangen eingebaut aushärten lassen.
Das Gestänge für die Heckanlenkung hab ich leichtsinnigerweise auch gleich geklebt, ohne vorher nachzumessen. Hat aber gepasst.
 
Seite 7 : Es ist nur eine Scheibe 10 x 16 x 0,2 dabei, man braucht auch nur eine. Wichtig : Über das Zahnrad, das den Heckriemen antreibt, gehören 2 Scheiben 10 x 16 x 0,5. Das ist zwar beschrieben, aber man übersieht das leicht.
Es sind ja 2 Hauptzahnräder dabei, unbedingt das Modul 0,7 nehmen, das ist das Zahnrad mit den gröberen Zähnen.
Bevor man das Heckrohr montiert bitte das Kapitel "Elektrostatische Aufladungen" lesen.
Ich habe um das Heckrohr, dort wo es in den Rumpf kommt, an 2 Stellen 1 - 2 Lagen Tesafilm drumgemacht, damit es auch zu 100% hält.
Nach Zusammenbau gleich die Drehrichtung des Heckrotors überprüfen : Wenn man die Hauptrotorwelle rechts herum dreht muss sich der Heckrotor unten nach vorne drehen.
 
Seite 9 : Servos und Empfängerkabel mit der braunen bzw. schwarzen Ader nach oben in das V-Stabi stecken.
Den Gyro unbedingt richtig anschließen. Wird er falsch angeschlossen kann er zerstört werden.
Ich habe den Kanal 5 vom Empfänger gleich an den AUX-Eingang des V-Stabi angeschlossen (mit dem Servo-Patchkabel 10 cm), das braucht man für die Bankumschaltung, die ich später noch beschreibe.
 
Seite 10 : Die Servos habe ich mit den Gumminoppen, ohne die Hülsen, mit den schwarzen Schrauben die beim Logo-Bausatz dabeiwaren angeschraubt, mit je einer Unterlegscheibe drunter (zwischen Schraubenkopf und Gumminoppen). Die Gumminoppen auf keinen Fall weglassen, sonst können die Servogehäuse Schaden nehmen. Die zusätzlichen Abstandsplatten, die dem Logo-Bausatz beiliegen, braucht man nicht.
Die Gestänge laufen ganz leicht nach innen (von unten nach oben gesehen), aber alle drei gleich. Also kein Prob !
Beim Festschrauben der Haubenhalter die kleinen Plastikscheiben 3x5x2 aus Beutel 1 nicht vergessen.
 
Seite 13 : Die Drucklager unbedingt richtig zusammenbauen, also Ring mit kleinem Innendurchmesser nach aussen !
Zum Feststellen welcher Ring den kleineren Innendurchmesser hat die Ringe auf die Blattlagerwelle stecken und hin- und herwackeln. Das was mehr wackelt hat den größeren Innendurchmesser. Bei mir waren die Ringe mit dem größeren Innendurchmesser mit einem Kreuz gekennzeichnet.
Im Drucklager den Käfig mit Hohlkehle nach innen, dann bleibt das Fett besser drin.
 
Seite 16 : Den V-Stabi-Sensor unbedingt mit dem beiliegenden Pad und genau gerade festkleben. Man kann ein Sperrholzbrettchen zwischen Sensor und Aussenseite scheiben, damit es wirklich gerade wird.
Den Hacker-Regler habe ich mit der glatten Seite nach oben festgeklebt, denn das ist die Seite die warm wird. Wirklich warm wird sie im Flug aber nicht (hab maximal 26 Grad gemessen).
 
V-Stabi und Empfänger hab ich aufeinandergeklebt, 3 cm Abstand braucht man nicht.
Den Empfänger-Lipo hab ich von unten am Logo mit Mikado-Klettband befestigt, zusätzlich ein großes Klettband drum. Hält Bombenfest.
Den Flugakku sichere ich mit Klettband, alle Auflagen mit der weichen Klettbandseite gepolstert. Dann drumherum ein langes Mikado-Klettband.
 
 
Elektrostatische Aufladungen
 
Ein Heli ist so ähnlich aufgebaut wie der Bandgenerator, mit dem wir früher an der Schule im Physikunterricht hohe Spannungen erzeugt haben : Ein rotierendes Band und 2 Elektroden aus Metall (Motorplatte und Heckrohr). Wie gut das funktioniert kann man z.B. bei YouTube sehen : http://www.youtube.com/watch?v=ZxMOwEU-_Z4.
Heckrotor eines T-Rex 600 ohne Erdung :
http://www.youtube.com/watch?v=cEhQCeQSXM8 ;-)
Diese elektrostische Aufladungen können den Heli empfindlich stören : Sie entladen sich und können in Kabel oder Gyro einschlagen. Das Ergebnis ist ein wackelndes und zitterndes Heck. Bei 35 MHz können die Entladungen zusätzlich zu Empfangsstörungen führen, das kann Servozucken oder Reglerabschaltung bewirken.
Beim Logo treten elektrostatische Aufladungen selten auf, wenn doch dann aber kräftig. Das hängt wohl vom Zahnflankenspiel und vom Material der Zahnräder und des Heckriemens ab, event. auch von der Charge.
Elektrostatische Aufladungen kann man einfach verhindern oder stark abscgwächen, in dem man das Heckrohr leitend mit der Motorplatte verbindet. Ein dünnes Kabel genügt.
Ich habe dazu eine Litze um eine Schraube gewickelt, die die Motorplatte hält. Das Heckrohr habe ich mit dem Dremel an einer Stelle blank geschliffen und das verzinnte Ende das Kabels mit Kabelbinder festgeklemmt.  



Man kann auch vor der Montage des Heckrohrs in den Rumpf dort eine Stelle blank schleifen und das abisolierte Kabelende darauf mit 1 - 2 Lagen Tesafilm befestigen.
Einige Leute verbinden die Motorplatte zusätzlich noch mit Reglermasse, das halte ich aber nicht für nötig.
Andere sprühen Anti-Static-Spray auf Zahnrad und Riemen, das lasse ich aber, da ich nicht weiss ob der Heckriemen das mag.
 
 
Der Hacker-Regler X 70 Pro Opto 3D
 
Den Logo 500 gibt es mit fertigem Antriebsset von Hacker. Hacker hat sowohl bei Motoren als auch bei Reglern einen guten Namen.
Für die Programmierung des Reglers empfehle ich unbedingt das USB-Interface. Beim Logo 400 ist der beiliegende Regler schon fertig programmiert, wie das beim Logo 500 ist kann ich nicht sagen, da habe ich nicht aufgepasst.
Wenn man kein USB-Interface hat muss man nur jemanden kennen der eines hat, die Programmierung ist schnell durchgeführt.
Hinweis : Nach Installation der Software und Anschluß des Reglers an den USB-Port muss man einen Akku an den Regler anschließen (3S - 6S).
Ich habe meinen Regler wie folgt programmiert :
Drehzahlregelung : [X] aktiv (*) Bereich 3
Unterspannung : Leistung reduzieren, 3.2 V/Zelle
Motor-Steuerung : Bremse aus, Timing auto, Beschleunigung hoch
Da mein Motor recht ruppig anlief, habe ich an Hacker gemailt und sofort ein Update der Firmware bekommen, nun habe ich einen Super-Super-Sanft-Anlauf.
 
Ein Bild der Software zur Regler-Programmierung : www.partyfotos.de/heli/large/Hacker-Regler.png
 
 
Einbau und Anschluß von V-Stabi
 
Wie schon oben erwähnt habe ich das V-Stabi wie folgt eingebaut : V-Stabi und Empfänger hab ich aufeinandergeklebt, 3 cm Abstand braucht man nicht. Den V-Stabi-Sensor unbedingt mit dem beiliegenden Pad und genau gerade festkleben. Man kann ein Sperrholzbrettchen zwischen Sensor und Aussenseite scheiben, damit es wirklich gerade wird.
Servos und Empfängerkabel mit der braunen bzw. schwarzen Ader nach oben in das V-Stabi stecken.
Den Gyro unbedingt richtig anschließen. Wird er falsch angeschlossen kann er zerstört werden.
Ich habe den Kanal 5 vom Empfänger gleich an den AUX-Eingang des V-Stabi angeschlossen (mit dem Servo-Patchkabel 10 cm), das braucht man für die Bankumschaltung, die ich später noch beschreibe.
 
Empfänger und Servos habe ich wie folgt ans V-Stabi angeschlossen (von oben nach unten) :
Tail-Servo (Rudder) : Heckservo
Channel 4 : Stromanschluß vom Emcotec BEC
Channel 3 : Rollservo rechts
Channel 2 : Rollservo links
Channel 1 : Nickservo
Rudder :  Kanal 4 vom Empfänger (Heck)
Collective : Kanal 6 vom Empfänger (Pitch)
Alleron : Kanal 1 vom Empfänger (Roll)
Elevator : Kanal 2 vom Empfänger (Nick)
Aux : Kanal 5 vom Empfänger (Bankumschaltung, optional)
(Ohne Gewähr)
 
 
Programmierung von Sender und V-Stabi
 
Für V-Stabi gibt eine Menge Dokumentation : Handbuch, Hilfedatei, WIKI und Forum. Das kann denjenigen, der das erste Mal mit V-Stabi zu tun hat, überfordern. Die Inbetriebnahme von V-Stabi ist aber ganz einfach, ich habe es schließlich auch alleine hinbekommen !
 
Hier die einzelnen Schritte, so wie ich sie durchgeführt habe :
 
1. Sender auf Heli-Programm mit mechanischer Taumelscheibenmischung einstellen, z.B. auf H-1 oder SWH1. Wenn der Sender einen Servomonitor hat dann sollte sich beim Bewegen eines Steuerknüppels genau ein Servo bewegen. Zusätzlich im Sender -20 bis -40% Expo auf allen drei Kanälen einstellen, mit V-Stabi ist der Heli agiler als mit Paddelstange. Ich habe -20% einstellt, denn vorher bin ich ohne Expo geflogen. Gas- und Pitchkurve wie gewohnt programmieren. Meine Einstellungen meiner FF-9 findet ihr im nächsten Kapitel. Bei einem Graupner-Sender natürlich +20% Expo einstellen.
 
2. V-Stabi mit dem USB-Kabel am PC anschließen und die V-Stabi-Software starten (oder Bluetooth-Verbindung herstellen). Sender und Empfangsanlage einschalten. Aus Sicherheitsgründen keinen Antriebsakku einsetzen bzw. den Motor vom Regler trennen.
 
3. Im Live-Menü der V-Stabi-Software nochmal prüfen, ob die richtige Knüppelausschläge die richtigen Kanäle ansteuern. Es darf auf keinen Fall etwas gemischt werden, also sich beim Steuern der Rollachse Nick oder Pitch mitbewegen. Dann die Servomitten im Sender so einstellen, dass die Werte im Live-Menü auf 0 stehen (so genau wie möglich einstellen). Danach die Servo-Endausschläge bei allen 4 Kanälen so einstellen dass die Maximalwerte oben und unten ungefähr 1600 und -1600 sind. Diese Anpassung ist notwendig, da sich die Hersteller nicht auf einen Standard einigen konnten und jeder Sender andere Werte für Mitte und Maximalausschläge hat.
 
4. In der V-Stabi-Software die passende Vorlage laden, z.B. Logo 500, dann das passende Heckservo einstellen, bei mir das 9254.
 
5. Die Wirkrichtung der Servos überprüfen : Beim Steuern von Roll, Nick und Pitch muss sich die Taumelscheibe in die richtige Richtung bewegen. Falls Pitch seitenverkehrt ist dann das Vorzeichen im Feld "Pitch gemeinsam" ändern. Nach Ausschlag der Taumelscheibe muss sich diese langsam zurückbewegen. Das Heck bleibt nach einer Steuerbewegung so stehen und bewegt sich nicht zurück (bei Einstellung "V-Stabi-Heck").
 
6. Servomitte einstellen : Im Justagemodus bei jedem einzelnen Servo die Neutralstellung / Mittelstellung so einstellen dass der Servohebel 90 Grad zum Gestänge zeigt. Anschleißend Justagemodus verlassen, Heli aus- und wieder einschalten. 10 Sekunden warten bis die Taumelscheibe zuckt. Das ist immer wichtig ! Bei den Heck-Parametern die Felder "Seite A" und "Seite B" so einstellen, dass das Gestänge bei Vollausschlag nirgendwo anschlägt. Der Heli sollte natürlich mechanisch eingestellt sein.
 
7. Wirkrichtung der Sensoren überprüfen : Den eingeschalteten Heli (Motor nicht angeschlossen) in die Hand nehmen und ruckartig nach vorne bewegen. Die Taumelscheibe muss sich nun nach hinten bewegen, dann wieder langsam nach vorne. Man muss genau hinsehen, die Bewegungen der Taumelscheibe sind nicht sehr stark. Das gleiche probiert man mit Rollbewegungen.
Das Heck testet man genauso wie ein normaler Kreisel : Beim Bewegen des Helis um die Hochachse (Heck hin und her) muss der Heckrotor so ausschlagen, dass er der Drehbewegung entgegenwirkt.
 
8. Nun den Heli einfliegen ...
 
Diese 8 Schritte mögen sich kompliziert lesen, sind aber wirklich ganz einfach durchzuführen. Mir ist die V-Stabi-Einstellung leichter gefallen als die Programmierung eines Senders für einen Paddelheli. Man kann alle Einstellungen auch weglassen. Wenn das Taumelscheibenprogramm und die Wirkrichtung stimmt fliegt der Heli. Aber wir wollen doch alles ganz exakt einstellen, der Heli wird es uns mit tollen Flugeigenschaften danken !
 
Alle Angaben ohne Gewähr !
 
 
Der erste Start mit V-Stabi

Hinweis : Nach dem Einschalten des Helis ca. 10 Sekunden warten, bis die Taumelscheibe einmal zuckt. In dieser Zeit darf der Heli auf keinen Fall bewegt werden. Wenn ich den Taumelscheibenzucker einmal verpasse, dann mache ich den Heli nochmal aus, warte 20 sec. und schalte erneut ein. Mit dem Taumelscheibenzucker zeigt das V-Stabi, dass es richtig initialisiert hat und nun betriebsbereit ist.

Über den Start mit Flybarless-Systemen habe ich viele schlimme Sachen gelesen. Was passiert wenn man vor dem Start steuert ? Merkt sich der Heli alle Kommandos und führt die nach dem Abheben aus ?

Alle Sorgen waren umsonst, es ist nämlich ganz einfach !
Vor dem Start kann man mit stehendem Rotor ruhig alle Kanäle überprüfen : Taumelscheibe, Heck und Pitch. Wenn man den Motor einschaltet dann nicht mehr steuern : Die Taumelscheibe bewegt sich dann innerhalb 10 sec. auf Neutralstellung. Den Heckrotor steuert man manuell auf 0 Pitch, so dass das Heck nicht wegdreht, das mache ich beim Hochlaufen (ich habe "Entleeren" bei den Heckparametern auf "Nein" gestellt, so stellt sich das Heck nicht automatisch auf 0).

Bei Abheben nur darauf achten dass man kein Nick und Roll steuert, denn der Heli hebt auf jeden Fall gerade ab. Wenn sich der Heli in der Luft befindet kann man natürlich steuern. Das erste Mal mit Flybarless-System steuert man im Schwebeflug meistens zuviel, das muss man sich abgewöhnen.

 

Der Schwerpunkt 

Bei einem paddellosen Heli muss der Schwerpunkt besonders sorgfältig eingestellt werden. Wenn der Schwerpunkt nicht stimmt, dann muss das V-Stabi ständig nachregeln. Wenn man nun eine Rolle fliegt dann kann die Regelung nicht so schnell der Drehung folgen und der Heli eiert in der Rolle.
Wie ermittelt man den Schwerpunkt ? An der Paddelstange halten ? Geht nicht !
Man hält den Heli an den Rotorblättern und hält den Heli so, dass die Hauptrotorwelle waagerecht steht. Der Rumpf darf sich nun nicht von alleine drehen, sondern er muss in jeder Stellung stehenbleiben.
Beim Logo kann man den Schwerpunkt gut durch Verschieben des Antriebsakkus einstellen.

 

Der Trimmflug

Hier trimmt man den Heli so, dass er ohne Steuern auf der Stelle schwebt.
Das geht so : Den Heli schweben lassen im Classic Mode. In der V-Stabi Software Registerkarte "Regelparameter" die Trimmwerte so verstellen, dass der Heli auf der Stelle schwebt ohne Steuerkommandos. Dabei die einfachen Pfeile für kleine Korrekturen und die Doppelpfeile für größere Korrekturen. Ein Doppelpfeil entspricht fünf Einfachpfeilen.
Da ich Laptop und Bluetoothmodul habe geht das ganz einfach. Wenn man das nicht hat kann man auch im Sender trimmen und dann die Trimmung später in die V-Stabi-Software übertragen. Dazu im Live-Menü schauen wieviel man im Sender getrimmt hat, in V-Stabi trimmen und die Trimmung des Senders wieder zurückstellen.
Die Trimmung kann pro Bank gespeichert werden, so dass man bei verschiedenen Flugphasen verschiedene Trimmungen haben kann. Nutzt man die Bankumschaltung, so überträgt man die ermittelten Trimmwerte aus den Feldern "Neutralstellung" der 3 Servos auf der Registerkarte "Taumelscheibe" in die anderen Bänke. Die Bankumschaltung erkläre ich im nächsten Kapitel.

Ab Version 4.0 von V-Stabi, die es ja bald gibt, erfolgt die Trimmung in einem Trimmflug automatisch. Wie das geht ? Lasst Euch überraschen.
 


Die Bankumschaltung bei V-Stabi

Die Bankumschaltung finde ich eine ganz tolle Sache, die es in dieser Form nur bei V-Stabi gibt : Man kann bis zu 4 verschiedene Setups im V-Stabi hinterlegen und vor dem Start und sogar im Flug umschalten. Ich benutze dazu einen langen Drei-Stufen-Schalter rechts oben (Schalter C bei der FF-9). Er ist auf Kanal 5 programmiert, der mit dem AUX-Eingang des V-Stabi verbunden ist. Da er nur 3 Stufen hat kann ich auch nur 3 Setups im V-Stabi auswählen, aber das genügt mir.
Im Live-Menü der V-Stabi-Software sieht man den AUX-Eingang und die gewählte Bank im V-Stabi. Ich habe Servomitte und -endpunkte von Kanal 5 so gelegt, dass ich Bank 0, 1 und 2 auswählen kann und die Umschaltpunkte weit weg von den Punkten liegen, bei denen V-Stabi die Bänke schaltet (so dass nicht mitten im Flug plötzlich eine andere Bank aktiv ist).
Ich fliege normal immer mit Bank 0. Die aktive Bank wird in der V-Stabi-Software auf jeder Registerkarte links unten angezeigt. Es wird immer die aktive Bank angezeigt und bearbeitet.
Zur Sicherheit sollte man die Einstellungen der Bank 0, die man zum Fliegen benutzt, auf alle anderen Bänke kopieren : Auf der Registerkarte "Verwaltung" "Kopiere aktive Bank" "alle" wählen und [Start]anklicken.

Wenn man nun neue Setups probiert oder für den HEcktrimm auf Normal-Mode stellt, kann man dies auf Bank 1 oder 2 vornehmen. Man kann sogar, wenn alles schief geht, im Flug auf Bank 0 zurückschalten.

Eine tolle Sache, oder ?

 

Einstellungen des FF-9 Senders

Bei meiner FF-9 habe ich die Schalter genauso wie beim Mini Titan belegt :

Schalter E (kleiner Schalter links vorne) : Unten Moter Aus, Mitte Flugphase 1, Oben Flugphase 2
Schalter F (großer Schalter links vorne) : Motor Not-Aus (Autorotation)
Schalter C (großer Schalter oben rechts) : V-Stabi-Bankumschaltung, Vorne Bank 0, Mitte Bank 1, Hinten Bank 2.

Beim Einschalten des Senders müssen alle Schalter vorne und unten stehen, das sieht man mit einem Blick.

Den Sender habe ich wie folgt programmiert :

Basic Menü Heli 1/2
Modellwahl : 01 Logo 500 (Mein Mini Titan ist auf Platz 2 gerutscht)
D/R, EXPO : CH1 (Roll) EXP -20%, CH2 (Nick) EXP -20%, CH4 (Heck) EXP -20%, D/R immer auf 100%
ENDPUNKT : 1 Rol 105/104, 2 Nik 103/103, 3 Gas 100/100, 4 Hek 103/104, 5 Krs 91/27, 6 Pit 107/77 (im V-Stabi Live-Menü angepasst)
SERV-MIT : 1 Rol -21, 2 Nik +20, 3 Gas 0, 4 Hek -22, 5 Krs -120, 6 Pit +34 (im V-Stabi Live-Menü angepasst)
SERV-UMP : 2 Nik, 3 Gas und 6 Pit auf Reverse

Basic Menü Heli 2/2
GEBERWAHL : CH5 -> Sw-C (V-Stabi Bankumschaltung)
PARAMETER : TYPE HELI (SWH1), MODUL PPM, ATL ON
GAS-KURVE NORM : 0%, 0%, 0%, 0%, 0%
PITCH-KURVE NORM : 0%, 25%, 50%, 70%, 90%
HECKROTOR-MIX : NORM MIX -> INH
STOPPUHR : <1> TIME 7:00, MODE UP, SW E, POSI Cntr&DN, <2> TIME 8:00, MODE UP, SW E, POSI Cntr&DN (Timer 2 zur Sicherheit)

Advance Menü Heli 1/2
GAS-KURVE : NORM 0%, 0%, 0%, 0%, 0%, IDLE1 MIX OFF, 70%, 70%, 70%, 70%, 70%, IDLE2 MIX OFF, 75%, 75%, 75%, 75%, 75%, IDLE3 MIX OFF, 0%, 0%, 0%, 0%, 0%
PITCH-KURVE :  NORM 0%, 25%, 50%, 70%, 90%, IDLE1 0%, 25%, 50%, 70%, 90%, IDLE2 0%, 25%, 50%, 70%, 90%, IDLE3 0%, 25%, 50%, 70%, 90%
HECK-MIX : NORMAL MIX INH, IDLE1/2 MIX INH, IDLE3 MIX INH (wichtig)
KREISEL : MODE STD, MIX INH
SCHWE-GAS : MIX INH, RATE 0%
SCHWE-PITCH : MIX INH, RATE 0%
PITCH-WEG : Norm HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, IDL1 HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, IDL2 HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, IDL3 HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN, HOLD HI-PIT 100%, ADJ MAN, LO-PIT 100%, ADJ MAN
AUTOROTATION : MIX ON/OFF (je nach Schalterstellung), POSI 0%, HECKROTOR MIX INH
OFFSET : MIX INH

Advance Menü Heli 2/2
SCHALTER : IDL1/2 E, IDL3 A, T-HOLD F

Die anderen Werte stehen auf Vorgabewert bzw. auf 0%

Alle Angaben ohne Gewähr !

 

V-Stabi-Compare

Damit ich schnell und einfach mehrere V-Stabi-Einstellungen vergleichen kann habe ich ein kleines Programm geschrieben : V-Stabi-Compare.

Man kann mehrere Parametersätze nebeneinander in einer Tabelle darstellen und sieht so sofort die Unterschiede.

Download : VStabiCompare.zip

Installation : Dateien in ein Verzeichnis auf einer (lokalen) Festplatte entpacken und VStabiCompare.exe starten.

Wenn das .NET Framework 2.0 SP1 fehlt dann dotnetfx.exe starten. Das sollte aber jeder moderne Rechner haben.
Verlangt das Framework nach dem Windows Installer, so kann man diesen hier laden und installieren : WindowsInstaller31.exe

Mit "Dateien öffnen" kann man mehrere XML-Dateien in einem Verzeichnis selektieren und nebeneinander anzeigen.
Mit "Dateien hinzufügen" werden eine oder mehrere Dateien zur Liste hinzugefügt.
Mit "Leeren" wird die Liste geleert.
Mit "Ausblenden" werden gleiche Parameter ausgeblendet, so dass man sofort die Unterschiede sieht.
Man kann auch Dateien aus einem Verzeichnis mit der Maus auf das V-Stabi-Compare-Programm ziehen (Drag and Drop).
Mit "Pitchrechner" erscheint ein neuer Dialog, hier kann man einfach den Pitchwert des Helis bis aufs Zehntel Grad ausrechnen. Erklärung im nächsten Kapitel.

Versionshistorie :
17.12.2008 : 1. Version von V-Stabi-Compare, Versionsnummer 0.8
04.02.2009 : Version 0.9 : Drag and Drop, Hinzufügen, Leeren, Ausblenden
06.02.2009 : Der Pitchrechner ist hinzugekommen
11.02.2009 : Der Pitchrechner kann nun auch Mehrblattköpfe und zyklische Ausschläge berechnen
02.10.2009 : Aus dem Pitchrechner ist ein eigenes Programm geworden. Es lassen sich nun auch Dateien von V-Stabi 4.0 laden.

Anmerkung zu V-Stabi 4.0 : Ich habe zwar die neuen Parameter von 4.0 hinzugefügt, diese Parameter haben aber keinen Namen. Mit Erscheinen der Version 4.0 von V-Stabi wurde die Einstellung sehr stark vereinfacht, der Vergleich verschiedener Parameter ist nun nicht mehr so wichtig.

 

Pitchrechner

Mit dem Pitchrechner kann man einfach und schnell die minimalen und maximalen Pitchwerte eines Helis messen bzw. errechnen lassen. Es gibt auch die Möglichkeit zyklische Ausschläge oder Pitchwerte von Mehrblattrotoren (also mehr als 2) zu messen.

Download : Pitchrechner.zip

Installation : Dateien in ein Verzeichnis auf einer (lokalen) Festplatte entpacken und Pitchrechner.exe starten.

Wenn das .NET Framework 2.0 SP1 fehlt dann dotnetfx.exe starten. Das sollte aber jeder moderne Rechner haben.
Verlangt das Framework nach dem Windows Installer, so kann man diesen hier laden und installieren : WindowsInstaller31.exe

Es gibt auch eine Version für PDA's, es läuft unter Windows Mobile 2003 und 2006.

Download : PitchrechnerPDA.zip

Installation : Dateien in ein Verzeichnis auf einer (lokalen) Festplatte entpacken und NETCFSetupv35.msi auf dem PC starten. Es wird das Compact Framework auf dem PDA installiert (der muss natürlich am PC angeschlossen sein).
Dann Pitchrechner.exe auf den PDA kopieren und dort starten

Beim Start des Pitchrechners erscheint ein Dialog, man kann nun einfach den Pitchwert des Helis bis aufs Zehntel Grad ausrechnen.
Das geht so : Einfach Rotorblätter nach hinten klappen, Vollpitch geben, Abstand der Rotorblätter messen, in Pitchrechner eingeben, dann noch den Abstand von der Blattspitze bis zum Mittelpunkt der Rotorblattschraube messen und eingeben, auf [Pitch errechnen] klicken ...
... und schon wird der exakte Pitchwert bis auf das Zehntel Grad genau angezeigt.
Genausogut kann man den gewünschten Pitchwert eingeben und durch Klick auf [Abstand errechnen] den notwendigen Abstand errechnen lassen.

Damit der Rotorkopf nicht belastet wird und die Messung nicht durch die Schwerkraft beeinträchtigt wird, kann man den Heli auf die Seite legen. Wenn die Rotorblätter dann von alleine runterklappen sind sie zu lose angeschraubt.
Beim Mehrblattkopf müssen die Rotorblätter genau 90 Grad nach vorne oder hinten geklappt werden. Dann wird der Abstand der Aussenkante bei 0 Pitch und bei Vollpitch gemessen und in den Pitchrechner eingetragen. Da hier große Kräfte auf die Taumelscheibenservos wirken keine Gewähr !

Versionshistorie :
06.02.2009 : 1. Version vom Pitchrechner
11.02.2009 : Der Pitchrechner kann nun auch Mehrblattköpfe und zyklische Ausschläge berechnen
02.10.2009 : Aus dem Pitchrechner ist ein eigenes Programm geworden. Es gibt nun auch eine Version für den PDA mit Windows Mobile.

 

V-Stabi-Programmierung Teil 2

Mein Logo flog mit dem Preset, das beim V-Stabi dabei war, sofort. Dennoch möchte man als Heli-Pilot seinen Heli ständig optimieren und verbessern. Dafür bietet das V-Stabi gute Voraussetzungen.

In diesem Kapitel möchte ich die Änderungen und Erfahrungen, die ich mit meinem V-Stabi-Setup gemacht habe, festhalten.

Der Erstflug am 20.12.2008 fand mit dem Original-Setup von V-Stabi statt. Lediglich die Werte für Heckrotorlimit links und rechts hatte ich von 55 auf 52 reduziert.

Da das Heck ganz langsam weggedriftet ist habe ich aufgrund von Empfehlung von Rainer aus dem V-Stabi-Forum die Heckwerte wie folgt geändert :
Heck Gesamtverstärkung : 75 -> 80
Heck Intanteil : 25 -> 50
Heck Diffanteil : 0 -> 20
Heck Propanteil : 85 -> 90
Ausserdem hab ich alle Gyro-Totzonen von 5 auf 0 gestellt, die RC-Totzonen von 8 auf 4.
Mit diesen Einstellungen steht das Heck wie eine Eins, auch nach 5 min. Schweben dreht es kein Grad weg.

Mein Classic-Setup vom Januar 2009 : Logo500_Bernd_Classic_19012009.xml

Neben dem Classic Mode gibt es in V-Stabi noch den erweiterten Mode und den Ultra Mode. Der erweiterte Mode ist eigentlich nicht mehr notwendig. Der Ultra Mode verspricht extrem schnelle Reaktionszeiten der Regelung und kombiniert hohe Wendigkeit des Helis mit extremer Stabilität im schnellen Flug und beim Schweben bei Wind. Die genauen Unterschiede werden im V-Stabi-Wiki erklärt.

Am 06.02.2009, Erstflug nach dem Absturz, habe ich die Gelegenheit genutzt, und habe den Ultra Mode getestet. Dazu habe ich nicht einfach auf Ultra umgeschaltet, sondern ich habe ein fertiges Setup von M@ui aus Ludwigshafen ausprobiert, das er mir freundlicherweise zugeschickt hatt.
Obwohl ich echt Bammel hatte das auszuprobieren bin ich sofort super mit dem Setup zurechtgekommen : Der Heli ist super ruhig in der Luft, sowohl im Schwebeflug als auch im schnellen Vorwärtsflug. Bei Flips und Rollen ist der Heli nun superwendig, das macht echt Spass !

Gegenüber dem Setup von M@aui habe ich die Empfindlichkeit Hauptrotor von 380 auf 300 reduziert, da ich bei Schwebeflug und Nick ein Nachwippen hatte.

Hinweise : Beim Tausch von V-Stabi-Parametern und beim Testen von fremden Setups unbedingt vor dem Start die Steuerrichtung von Roll, Nick und Heck prüfen. Ausserdem die Wirkrichtung der Sensoren prüfen.
Am besten Setups übernehmen, die mit gleichen Rotorblättern und gleicher Drehzahl geflogen wurden.
Beim Übernehmen von fremden Setups die Servo-Nullstellungen und das Heckrotorlimit überprüfen bzw, anpassen.

Mein Ultra-Setup vom 08.02.2009 : Logo500_Bernd_Ultra_08022009.xml (Mit rechter Maustaste anklicken und dann "Speichern unter")

Beim Flug vorgestern ist der Motor ausgegangen, wohl eine Abschaltung des Reglers. Ich habe deshalb das Max-Pitch wieder auf 12 zurückgestellt, indem ich Pitch gemeinsam auf 85 gestellt habe.
Bei Pirouetten in schnellem Vorwärtsflug hat sich das Heck aufgeschaukelt. Ich habe deshalb das Heck auf die alten Werte zurückgestellt und P und D um 5 vermindert. Das Heck geht immer noch superknackig und bei Pirouetten wackelt nun nichts mehr.

Hier mein Ultra-Setup vom 14.02.2009 : Logo500_Bernd_Ultra_14022009.xml

 

Pitchwerte und Drehzahl

Hier meine Pitchwerte und Drehzahl :

Im Sender habe ich eine Pitchkurve 0, 25, 50, 70, 90% programmiert, da positives und negatives Pitch, warum auch immer, nicht symmetrisch waren.

Beim Classic-Setup mit Pitch gemeinsam von 85 hatte ich Pitchwerte von -9,4 bis +12,0 Grad.

Beim Ultra-Setup mit Pitch gemeinsam von 100 habe ich Pitchwerte von -10,0 bis +13,9 Grad. Zyklisch habe ich 11,5 Grad.

Damit komme ich gut zurecht und ich werde es so lassen. Mit dem 14-er Ritzel hat der Motor genug Leistung, um auch mit fast 14 Grad Pitch kaum einzubrechen. Ich hatte schon gesagt : In 2 Sekunden an der Sichtgrenze !
Das negative Pitch lasse ich etwas kleiner, da der Heli auf dem Rücken mehr Dampf hat (da der Rumpf nicht im Weg ist).

Mit dem 13-er Ritzel hatte ich bei 75% Regleröffnung eine Drehzahl von 2180. Da die Drehzahl bei Vollpitch eingebrochen ist habe ich auf das 14-er Ritzel gewechselt.

Mit dem 14-er Ritzel habe ich bei 55% Regleröffung eine Drehzahl von 2150. Damit fühle ich micht wohl und werde es so lassen. Das 14-er Ritzel ist auch eine Empfehlung von Hacker direkt.

Habe festgestellt das 14 Grad Pitch für mich doch zuviel sind und habe auf 12 Grad zurückgestellt.

 

Meine Ladetechnik

Die neuen Akkus vom Typ Zippy 6S 5000 mAh haben an meinem Ultramat 16 vier Stunden zum Laden gebraucht (2 Akkus nacheinander). Also musste eine neue Ladetechnik her :

- Hyperion EOS-610i DUO2 (von www.rcfunshop.de)
- Manson SPS 9400 Netzteil 40A (von www.thiecom.de)

Jetzt dauert das Laden von 2 Akkus weniger als eine Stunde und ich habe noch genügend Reserve für größere Akkus oder höhere Ladeströme.
Mit dem Autoakku kann man nun nicht mehr laden, denn nach mehreren Entladungen ist der kaputt.
Als Ladequelle habe ich einen Sonnenschein Blei-Gel Akku mit 12 V 65 Ah im Kofferraum.
Zusätzlich habe ich einen Heizkoffer, der die Akkus vor dem Einsatz auf 30 Grad aufheizt.

Wen es interessiert : Beim Laden beider Akkus mit je 5A fließen im Manson 18A bei 15 V und 23A bei 12V, das sind 276 W! Da 250 Watt in die Akkus gehen hat das Hyperion einen Wirkungsgrad von 90%.

Eine gute Einführung in die Akku-Grundlagen : http://www.rc-heli.de/board/showthread.php?t=74034

Mein Ladetisch :

 

Von links nach rechts : Cellpro 4S, Ultramat 16, Manson SPS 9400, Ladekoffer mit Hyperion EOS-610i DUO2, Heizkoffer mit 36W-Heizfolie, Thermometer, Thermostat für konstante 30 Grad.

 

Eine dritte Hand beim Löten

Beim Löten von Steckern und Kabeln fehlt einem oft eine dritte Hand, um Kabel und Stecker in der richtigen Position zu halten. So eine dritte Hand gibt es zwar zu kaufen, aber noch einfacher und besser baut man das selber.
Material : 2 Holzwäscheklammern (kein Plastik!), 4 kleine Schrauben oder Nägel, ein Holzblock, optional 4 Gummifüße oder 2 Gummistreifen.
Die Holzklammern oben und an der Seite des Holzblocks festschrauben oder -nageln, Gummifüße drunter, fertig !

Vorteil gegenüber der käuflichen Variante : Wenn man Akkustecker lötet und das andere Kabel an die dritte Hand kommt gibt es keinen Kurzschluß !
Beim Löten von Goldies mit Federn diese nicht in eine Buchse stecken, die Federn dürfen nicht unter Spannung stehen.

Noch ein Tipp : Wenn Du mit dem Löten nicht sicher bist dann lasse die Sachen von jemand anders löten. Die Gefahr eines Absturzes durch eine kalte Lötstelle ist sonst groß !

 

Tipps für V-Stabi im T-Rex und anderen Helis

Für T-Rex 500 und 600 (E und N) gibt es schon fertige Setups im V-Stabi.
Für den T-Rex 450 gibt es ein fertiges Setup im V-Stabi-Forum (bei Setups).
Diese gehen von folgender Hardware aus :
T-Rex 450 und 500 : Sensor mit Kabel nach hinten und Schrift nach oben installiert
T-Rex 600 (alle Modelle) : Sensor mit Kabel nach vorne und Schrift nach oben installiert, passt so besser.
Wenn man den Sensor anders herum installiert (wenn's sein muss) dann im V-Stabi-Setup Wirkrichtung Sensor Nick und Sensor Roll invertieren.
T-Rex 500 : Rotorkopf mit nachlaufender Anlenkung (Align-Schriftzug nach oben), bei Positivpitch geht die Taumelscheibe nach unten.
T-Rex 450 und 600 (alle Modelle) : Rotorkopf mit vorlaufender Anlenkung (wie beim Logo), bei Positivpitch geht die Taumelscheibe nach oben.
Wenn die Taumelscheibe anders geht als hier beschrieben hat man mit großer Wahrscheinlichkeit den Rotorkopf falsch zusammengesetzt.
Auf der Mikado-Website ist der T-Rex-500-Rotorkopf falsch dargestellt (Align-Schriftzug ist unten).
Wenn man den Rotorkopf anders herum nutzen möchte (vorlaufend statt nachlaufend und umgekehrt), dann das Vorzeichen im Feld "Pitch gemeinsam" ändern. Bei Delta-3 = 0 sollte das rein theoretisch keinen Unterschied machen (ohne Gewähr).

Wenn man beim T-Rex 600 die Verlängerungen der Bastlerzentrale benutzt dann sind die Original-Rotorblatthalter nachlaufend angelenkt. In diesem Fall wie schon gesagt das Vorzeichen im Feld "Pitch gemeinsam" ändern. Auf keinen Fall die Felder "Servo invers" anfassen, bevor man den Wert in "Pitch gemeinsam" geändert hat.

Mein Tipp : Wenn man nicht zu 100% weiss was man tut dann unbedingt die Empfehlungen der Hersteller befolgen und den Rotorkopf so zusammenbauen wie das ursprünglich gedacht war.

Die drei Taumelscheibenservos sind in der Grafik oben in der Mitte auf der Registerkarte "Taumelscheibe" der V-Stabi-Software angezeigt (Expertenmodus). Diese Ansicht zeigt die Taumelscheibe von oben, oben ist vorne vom Heli. Genauso wie die Servos dargestellt werden müssen sie an die Kanäle 1 - 3 (Channel 1 -3 ) angeschlossen werden.

Vor dem Erstflug in der Registerkarte "Regelparameter" die "Hauptrotor Wendigkeit" auf 60 stellen, denn der Heli wird sehr
agil sein. Den Wert kann man später noch erhöhen (70-80). Nicht vergessen Expo im Sender auf allen 3 Kanälen auf 20 bis 40% (-20 bis -40% bei Futaba).

Der Drehmomentausgleich (DMA)

Wenn man Pitch gibt erhöht sich das Drehmoment und das Heck will sich wegdrehen. Ein Kreisel merkt das und kann gegensteuern. Das V-Stabi weiss das aber schon vorher. So kann es gegensteuern bevor sich das Heck wegdreht. Das ergibt ein superstabiles knackiges Heck.
Wenn der DMA falsch eingestellt ist dreht das Heck weg bei Vollpitch.
V-Stabi muss für den DMA wissen, wann das Pitch 0 Grad ist (geringstes Drehmoment). Wenn man Pitch 0 nicht bei Knüppelmittelstellung (ca. 0 im Live-Menü) hat dann einfach 0 Pitch einstellen und auf "Nullpitch setzen" in der Registerkarte "Heck" klicken.
So testet man den DMA : Pitch auf 0 stellen, Heckrotorblätter gerade stellen. Bei Pitch oder Roll oder Nick (egal welche Richtung) erhöht sich das Drehmoment und das Heck soll etwas stärker gegen das Drehmoment arbeiten.
Die Hinterkante der Heckrotorblätter bewegen sich nach aussen vom Heckrohr weg. Beim Logo geht die Hülse nach innen, ich weiss nicht wie das beim T-Rex ist.

 

Flugfortschritte mit dem Logo 500

20.12.2008 : Erstflug meines Logo 500, fast genau ein Jahr nach dem Erstflug meines Mini Titans.
Der Erstflug fand wegen des Wetters Indoor in der Halle von Jan (M3LON) in Beselich in der Nähe von Limburg statt.
Ich habe den Logo 500 gaaanz vorsichtig geflogen. Beim Hochdrehen der Blätter sind alle in Deckung gegangen.
Jan hat ein Video gemacht (nur mit Quicktime Player mit Ton):
Logo500_Bernd_Hallenfliegen.mp4

17.01.2009 : 1. Rückenflug in Augenhöhe

21.01.2009 : 1. Flug mit GPS-Logger, maximale Höhe 100 m, maximale Geschwindigkeit 86 km/h. So bin ich geflogen : GPS_Flug_21012009.png

24.01.2009 : 4 Flips am Stück (rückwärts). Seiten-Rückenschweben. Hab mal ne Cam unter den Heli gehängt und die Flugwiese von Kelsterbach von oben gefilmt : LogoCam_Bernd_24012009.wmv

28.01.2009 :  4 Frontflips am Stück, Rückenfliegen in Bodennähe mit Hin- und Herfliegen, Pirouette auf dem Rücken in Augenhöhe.

31.01.2009 : Erster Absturz mit dem Logo :-(
Eine Rolle zu weit weg geflogen, dann versteuert, dazu schlechte Sicht wegen Sonne und Bewölkung, und schon habe ich die Fluglage nicht mehr erkannt. Das Ergebnis :
Logo500Absturz1.jpg und Logo500Absturz2.jpg
Ich hatte echt Glück, bis auf Rotorwelle, Rotorblätter, Heckrohr und ein paar Hebelchen ist nichts kaputtgegangen. Nächstes WE fliegt er wieder.

06.02.2009 : Erstflug nach dem Absturz, mit 14-er Ritzel und neuem V-Stabi-Setup von M@ui. Der Heli geht jetzt noch mehr ab ! 3 Flips pro Sekunde ! Bei Vollpitch in 2 Sekunden an der Sichtgrenze ! 

12.02.2009 : Motor geht aus beim Fliegen. Meine erste hohe Autorotationslandung mit dem Logo. Da hab ich wohl was überlastet, ich werde das mal untersuchen.

14.02.2009 : Hab das Max-Pitch wieder zurückgestellt und den Unilog vom Thomas mal mitfliegen lassen. Hab mal Strom und Regler-Temperatur gemessen : Regler max. 80 A, Temp. max. 26 Grad, also alles im grünen Bereich. Der 70A-Regler ist laut Hacker auf 110 A ausgelegt und bis 190 A getestet, ohne Abschaltung.

01.03.2009 : Erster längerer Rückenflug, aber noch in sicherer Höhe. Rückenschweben geht nun auch längere Zeit recht niedrig, werde wohl bald das erste Mal Rasen mähen.

03.03.2009 : Frank hat mich heute beim Fliegen an der Isenburger Schneise in Frankfurt gefilmt.
Film bei
http://www.rcmovie.de/video/d8473e169b46ab0a5071/Bernds-V-Stabi-Hubi
Film zum Download (24 MB) : www.partyfotos.de/heli/videos/Bernds_Hubi_03032009.wmv
Wenn ich gewusst hätte dass ich gefilmt werde hätte ich weniger Heckschweben geübt ;-)
Danke an Frank !